Bayer und Evotec schließen neue strategische Allianz mit Fokus auf polyzystisches Ovarialsyndrom

Mehr als 330 Millionen Euro als Meilensteinzahlungen möglich

10.01.2020 - Deutschland

Evotec SE und Bayer AG gaben die Erweiterung ihrer Partnerschaft im Bereich Frauengesundheit im Rahmen einer neuen Multi-Target-Allianz bekannt, die zunächst auf fünf Jahre angelegt ist. Ziel ist die Entwicklung mehrerer klinischer Kandidaten für die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS).

Im Rahmen der Vereinbarung tragen beide Unternehmen Zielstrukturen und ein umfassendes Set hochqualitativer Technologieplattformen bei, um gemeinsam innovative Behandlungsoptionen zu entwickeln. Die strategische Allianz wird zudem Zugriff auf Zielstrukturen erhalten, die aus Evotecs kürzlich bekannt gegebener Partnerschaft mit Celmatix, dem weltweit führenden Unternehmen in der Big-Data-unterstützten Identifizierung von Zielstrukturen in den Bereichen Fruchtbarkeit und Frauengesundheit, stammen.

„Das polyzystische Ovarialsyndrom ist eine bei Frauen verbreitete, unterdiagnostizierte und unterbehandelte Erkrankung, die mit verschiedenen ernsthaften Begleiterscheinungen einhergeht. Die aktuell verfügbaren Behandlungsoptionen sind zudem begrenzt und unzureichend“, sagte Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec. „Unsere langfristige Partnerschaft mit Bayer und die gemeinsame Entwicklung verschiedener klinischer Wirkstoffkandidaten ist sehr erfolgreich und wir freuen uns darauf, diese Zusammenarbeit mit der Bereitstellung neuartiger Therapieansätze für PCOS-Patientinnen fortzusetzen.“

„Es gibt weltweit einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf bei Frauen, die an polyzystischem Ovarialsyndrom leiden. Diese neue Forschungs-Allianz wird Bayers Forschung auf dem Gebiet der Frauengesundheit ideal ergänzen,” sagte Dr. Jörg Möller, Mitglied des Executive Committee der Division Pharmaceuticals der Bayer AG und Leiter von Forschung und Entwicklung. “Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Evotec neue Behandlungsmöglichkeiten für Frauen zu entwickeln, die mit den oftmals verheerenden Folgen von PCOS leben.“

Bayer und Evotec teilen sich die Verantwortlichkeit während der präklinischen Entwicklung potenzieller Wirkstoffkandidaten. Bayer wird für eine anschließende klinische Entwicklung und Vermarktung verantwortlich sein. Evotec erhält eine Vorabzahlung in Höhe von 6,5 Millionen Euro sowie 10 Millionen Euro an Forschungszahlungen über fünf Jahre. Zudem kann Evotec potenziell präklinische, klinische und kommerzielle Meilensteinzahlungen in Höhe von insgesamt mehr als 330 Millionen Euro sowie potenzielle Beteiligungen an den Nettoumsätzen bis zum niedrigen zweistelligen Prozentbereich erzielen.

Im Jahr 2012 gingen Bayer und Evotec eine erste auf fünf Jahre angelegte strategische Multi-Target-Allianz ein. Aus der erfolgreichen Zusammenarbeit gingen drei klinische und ein präklinischer Wirkstoffkandidat hervor, die aktuell zu einem Medikament zur Behandlung von Endometriose entwickelt werden. 2016 wurde eine zweite Forschungsallianz initiiert, die das Ziel verfolgt, mehrere klinische Kandidaten zur Behandlung von Nierenerkrankungen zu entwickeln.

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