Derry - Nordirische Wissenschaftler um Chris
Shaw von der Universität Ulster (http://www.ulst.ac.uk)
fanden im Hautsekret eines australischen Baumfrosches ein
Antibiotikum mit
einer neuen Wirkweise. Jetzt untersucht der Forscher Extrakte
von chinesischen Heilpflanzen und Amphibiengifte, um
Diabetes mellitus in
den Griff zu bekommen.
Die
Moleküle des Sekrets verschiedener
Frösche wiesen antimikrobielle, antikanzerogene, vasoaktive,
Insektizide oder wurmtötende Substanzen auf. Das Froschsekret wirkt
extrem auf Keime jeglicher
Art: es lässt die Hülle von Krankheitserregern
förmlich platzen. Dadurch könnten sich
Bakterien fast unmöglich vor der
Wirkung des
Giftes schützen. "Das Gleiche gilt im Prinzip auch für das
Gift der
Gabun-Viper, einer der giftigsten
Schlangen Afrikas und
verschiedener
Skorpione", so der Forscher. "Wir wollen alle diese
Substanzen ganz genau untersuchen, um die Wirkweise der Gifte zu
studieren."
Studien mit den
Pflanzen Aegle marmelos, Toddalia asiatica und
Houttuyniae cordata, die seit Jahrhunderten in der Traditionellen
Chinesischen
Medizin Verwendung finden, laufen gerade. Dabei wollen die
Forscher die aktiven Substanzen der Heilkräuter untersuchen. Auch die
Erforschung der
Peptide in Giften anderer afrikanischer Schlangen und des
Hautsekrets des Großen Mexikanischen Blatt-Frosches Pachymedusa
dacnicolor stehen am Programm der biomedizinischen Abteilung.