Ladungstransfer in biologischen Systemen
Maria Elisabeth Michel-Beyerle erhält Maximiliansorden
Im Zentrum des wissenschaftlichen Werkes von Frau Michel-Beyerle steht der Ladungstransfer in biologischen Systemen. Früh erkannte sie die Bedeutung der Spindynamik bei der Radikalpaar-Rekombination, die sie mit Magnetfeldern zu beeinflussen wusste. Erst kürzlich gelang es ihr, mit einem supraleitenden Magneten und einem Femtosekunden-Lasersystem Spinbewegungen zu verfolgen, die um drei Größenordnungen schneller sind als alles bisher beobachtete.
Fasziniert von der Funktion des photosynthetischen Reaktionszentrums bei der Energieumwandlung des Lichts hat sie mit ihrem ausgeprägten Sinn für "heiße" Themen und starke Partner den hoch erfolgreichen Sonderforschungsbereich ins Leben gerufen: Er brachte mit der Strukturaufklärung dieses Membranproteins durch die späteren Nobelpreisträger Johann Deisenhofer, Hartmut Michel und Robert Huber einen weiteren Nobelpreis an die TU München. Mit Mut, auch unkonventionelle experimentelle Ansätze zu verfolgen, gelang es Frau Michel-Beyerle, entscheidende Parameter und Mechanismen des Elektrontransfers im Reaktionszentrum aufzudecken. Mit Arbeiten zu "maßgeschneiderten" künstlichen Donor-Brücken-Akzeptor-Systemen, erforschte sie die Grundlagen des sog. Superexchange-Mechanismus.
Als Sprecherin des EU-Forschungsprogramms "Control of assembly and charge transport dynamics of immobilized DNA" (CIDNA) untersucht sie derzeit spannende Fragen des Ladungstransports entlang der DNA-Doppelhelix.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Personalia
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.