Centrum für Schlaganfall-Forschung Berlin gegründet

28.06.2005

Am 24. Juni 2005 ist in Berlin das Centrum für Schlaganfall-Forschung (CSB) gegründet worden. Damit sollen die Schlaganfallforscher und Kliniker in Berlin vernetzt werden. Ziel ist es, neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln, um die Behandlung von Patienten zu verbessern. Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für eine Behinderung im Erwachsenenalter. Allein in Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 200.000 Menschen einen Schlaganfall. Am häufigsten führen Blutgerinnsel, die von Gefäßwandveränderungen oder vom Herzen ausgehen, zum Verschluss von Hirnarterien. Trotz intensiver weltweiter Forschung, die im Labor und im Tierversuch Erfolge erzielt, lässt sich der Schlaganfall noch nicht befriedigend behandeln. Nur wenige Prozent der Patienten profitieren von der einzigen klinisch wirksamen Therapie, der medikamentösen Auflösung eines Blutgerinnsels in der Hirnarterie. Sie greift nur in den ersten drei Stunden nach einem Schlaganfall.

Das CSB geht auf eine Initiative der Charité - Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch zurück. Unterstützt wird das CSB von der Helmholtz-Gemeinschaft, der Volkswagenstiftung und der Herman und Lilly Schilling Stiftung. Von Seiten des MDC ist der Genetiker Prof. Norbert Hübner beteiligt. Das CSB arbeitet auch mit Firmen zusammen, darunter der Schering AG, Bayer Vital und Siemens Medical.

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