Spürnasen gegen Blasenkrebs - Hunde erschnüffeln bösartige Tumoren
London (dpa) - Hunde können lernen, Blasenkrebs in Urinproben zu erschnüffeln. Das berichten britische Mediziner im «British Medical Journal» vom Freitag. Nach einer sieben Monate langen Trainingsphase sollten die Versuchshunde aus einer Gruppe von sieben Proben die eine Urinprobe eines Patienten mit Blasenkrebs erkannt. Die Hundediagnose sei in 41 Prozent der Fälle richtig gewesen. Per Zufall hätten die Hunde nur 14 Prozent der Blasenkrebsfälle erschnüffelt.
Sechs verschiedenen Hunde hatte das Team um die Ärztin Carolyn Willis vom Londoner Amersham Hospital beigebracht, die Urinproben von Blasenkrebspatienten aus einer Reihe anderer Urine zu erkennen. Welche Geruchsstoffe genau die Duftmarke für Blasenkrebs bilden, wissen die Forscher nicht. Im Zusammenhang mit einigen Krebsarten seien die Anteile bestimmter Formaldehyde und Alkane im Harn erhöht. Wahrscheinlich jedoch erschnüffelten die Hundenasen noch weitere Duftstoffe, schreibt die Gruppe um Willis.
Während der Trainingsphase hätten alle sechs Hunde - vier Cocker- Spaniel, ein Labrador, ein Mongrel und ein Papillonhündchen - bei einer Urinprobe eines vermeintlich gesunden Patienten reagiert. Erst bei weiterführenden Untersuchungen fanden die Ärzte einen bis dahin unerkannten und noch symptomlosen Nierenzelltumor.
In den vergangenen Jahren hatten Ärzte bereits mehrmals von Hunden berichtet, die diverse Krebserkrankungen erschnüffelten. So hatte die britische Universität Cambridge Schnupperhunden für Prostatatumoren, Lungenkrebs und Brustkrebs vorgestellt. Erstmalig hatte «The Lancet» im April 1989 von einem Hund geschrieben, der ständig intensiv am Hautkrebs seiner Besitzerin schnupperte.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.