BRAIN und Genencor kooperieren bei der Entwicklung neuer Enzyme

15.09.2004

Die Biotechnologie-Unternehmen BRAIN AG und Genencor International haben eine Forschungs- und Entwicklungs-Kooperation vereinbart. BRAIN wird seine umfassenden Metagenom?-Bibliotheken und Stammsammlungen nutzen, um im Hinblick auf die Entwicklung von Katalyse-Plattformen neue Enzymstrukturen bereitzustellen. Das Forschungsprojekt wird von der europäischen Genencor-Vertretung in Leiden (Niederlande) koordiniert.

BRAIN wird LIL? und ABEL? Metagenom Bibliotheken sowie verschiedene mikrobielle Isolate nach interessanten Enzymaktivitäten durchsuchen und diese, sowie die entsprechenden Gene als vorcharakterisierte Entwicklungskandidaten für Genencor bereitstellen. Die Bibliotheken wurden mittels proprietärer Technologien bei BRAIN konstruiert und enthalten mehrere 1000 Genome von bisher nicht kultivierten mikrobiellen Organismen. Mit der Metagenom Technologie wird die schnelle und vollständige genetische Verwertung einer vorher unzugänglichen Ressource ermöglicht. Bei Genencor werden die Enzym-Kandidaten evaluiert und je nach Eigenschaften zu entsprechenden Produkten weiterentwickelt.

"Die proprietären Ressourcen und Technologien von BRAIN sind eine ideale Ergänzung zu unserer internen Sammlung von Naturisolaten und unseren genetischen Screening-Aktivitäten" stellt Dr. Wolfgang Aehle von Genencor fest.

"Wir sind stolz darauf, mit der Biotechnologiefirma, die nach Höhe der Einnahmen weltweit auf Platz 20 steht, in einem Forschungsprojekt zusammenzuarbeiten" betont Dr. Holger Zinke, Vorstandsvorsitzender der BRAIN AG. "Als privat finanziertes Forschungs- und Technologieunternehmen sind wir in der aufstrebenden Weißen Biotechnologie gut positioniert. Und glücklich darüber, mit dem international führenden Unternehmen im Bereich Enzymtechnologie neue werthaltige Produkte zu entwickeln." "Unsere Metagenom-Ressourcen sind die Grundlage für die Darstellung neuer, innovativer Produkte. Die Anstrengungen und Investitionen zum Aufbau unseres Ressourcen-Portfolios zahlen sich zunehmend aus" ergänzt Forschungsleiter Dr. Jürgen Eck.

Die Vereinbarung ist als bedeutendes Beispiel für Unternehmens-Kooperationen im neu entstehenden Bereich der Weißen Biotechnologie in Europa zu sehen. Die Weiße Biotechnologie - ein von der Vereinigung EuropaBio geprägtes Synonym für industrielle Biotechnologie - ist der etablierte, international konkurrenzfähige dritte Pfeiler der Biotechnologie in Europa.

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