Herpes-Virus in 3D
Einblick in Struktur soll Hilfe bringen
(dpa) - Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat erstmals das Herpes-Virus genauestens dreidimensional dargestellt. Das Herpes simplex Virus 1 (HSV 1) verursacht Bläschen und Ausschlag an der Lippe und kann in seltenen Fällen auch Hirnhautentzündungen hervorrufen. Er wird durch kleinste Verletzungen der Haut und der Schleimhäute übertragen. Das Team um Kay Grünewald am Nationalen Gesundheitsforschungsinstituten (NIH) in Bethesda (US-Staat Maryland) stellt die Struktur des Virus im Wissenschaftsjournal «Science» vom Freitag vor. Demnach besteht das Herpes simplex Virus 1 aus einer Art Kern mit dem Erbgut und ist von einer doppelschichtigen Hülle umgeben, aus der 600 bis 750 Glykoprotein-Stifte herausragen. Zwischen Kern und Hülle liegt eine Region, die die Forscher Tegument nennen. Sie beherbergt Eiweiße, die in der frühen Phase der Infektion eine wichtige Rolle spielen. Die Rekonstruktion des weit verbreiteten Erregers gelang mit Hilfe eines neuen Aufnahmeverfahrens, der Cryo-Electron Tomographie. Mit Hilfe der Bilder könnten Forscher den Infektionsvorgang besser verstehen, sagte Grünewald der dpa. Langfristig könne das auch zur Entwicklung von Medikamenten dienen. Entwickelt hatte diese Technik ein Team um Wolfgang Baumeister vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Dort hatte auch Grünewald geforscht, bevor er im Rahmen eines Emmy Noether-Stipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft in die USA ging.

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