Hoffnung für Diabetiker mit Nervenschmerzen

Neue US-Studie belegt: Opioide lindern den Schmerz

13.05.2003
Eine kürzlich im amerikanischen Medizin-Journal "Neurology" veröffentlichte Studie belegt, dass ein starkes Opioid, das Oxycodon, die Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie effektiv lindert. Diese Nervenschädigung ist häufig eine Folge des Diabetes mellitus. Dabei treten Kribbeln und Taubheitsgefühl, eine erhöhte Empfindlichkeit gegen Berührungen und brennende Dauerschmerzen in Füßen und Händen auf. Gegen diese Schmerzen helfen Opioide, wie erstmalig in dieser Studie gezeigt wurde. Das sind starke Schmerzmittel, die direkt im Rückenmark wirken und dort die Weiterleitung des Schmerzreizes an das Gehirn blockieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zur Behandlung starker Schmerzen die Gabe von Opioiden - und zwar in Form von retardierten Tabletten oder Kapseln. Das lateinische Wort "retardare" bedeutet "verzögern": Retardpräparate geben ihren Wirkstoff über einen längeren Zeitraum in die Blutbahn ab. In Deutschland leiden rund sechs Millionen Patienten an Diabetes. Ein Drittel der Diabetiker haben eine diabetische Polyneuropathie. Bei dieser Erkrankung lagern sich durch den dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel schädliche Substanzen in den Blutgefäßen ab, die zu den Arm- und Beinnerven führen. Diese Nerven werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, so dass sie bleibend geschädigt werden oder absterben.

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