Europäische Stammzellen-Forschung soll wettbewerbsfähiger werden

29.04.2003
Die EU-Kommission will die europäische Stammzellen-Forschung international wettbewerbsfähiger machen. «Es geht darum, das Europa weltweit an der Spitze steht», sagte am Mittwoch EU-Forschungskommissar Philippe Busquin am Rande eines Seminar zu diesem Thema in Brüssel. Beiträge und Diskussionen aus der Tagung sollen in einen Vorschlag fließen, den die Kommission bald vorlegen will. Bis Herbst gilt quasi ein einjähriges Moratorium für EU-Mittel für die Stammzellenforschung. Es dürfen keine EU-Zuschüsse für diese Arbeiten gewährt werden. Wegen der sehr unterschiedlichen nationalen Gesetzgebungen hatten die EU-Staaten die Problematik ausgeklammert. Angesichts der unterschiedlichen Handhabung der Stammzellenforschung in der EU sprach sich Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bioethik im Europäischen Parlament, Peter Liese (EVP), dafür aus, auf eine EU-Förderung insgesamt zu verzichten. «Dieses Thema ist so kontrovers und es gibt extreme Unterschiede in den nationalen Positionen», sagte er. Zudem befassten sich nur 9 von etwa 15 000 Anträgen auf Fördermittel aus dem 6. EU- Forschungsrahmenprogramm mit der embryonalen Stammzellenforschung. Die EU-Kommission erwartet von dieser Forschung die Entwicklung vielversprechender Methoden, um Krankheiten zu heilen, wie Diabetes, Parkinson und Rückenmarksverletzungen. Die Forschung mit menschlichen Embryonen ist umstritten, da damit die grundsätzliche Frage nach dem Beginn des Lebens stellt.

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