Roche erhält in der EU Zulassung für Avastin gegen Eierstockkrebs
(dpa-AFX) Der Pharmakonzern Roche hat in der EU die Zulassung für sein Krebsmedikament Avastin für eine weitere Indikation erhalten. Die EU-Kommission habe grünes Licht für Avastin zur Behandlung von platinresistentem, wiederkehrendem Eierstockkrebs gegeben, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Bereits Ende Juni hatte bereits der vorberatende Ausschuss (CHMP) seine Zustimmung für die erweiterte Indikation gegeben.
Mit der Zulassung kann nun Avastin in Kombination mit den Substanzen Paclitaxel, Topotecan oder pegylierten Liposomal Doxorubicin bei der Behandlung von Eierstock-, Eileiter oder peritonealem Krebs eingesetzt werden. Allerdings ist dies an Bedingungen geknüpft. So dürfen zuvor nicht mehr als zwei Chemotherapie durchgeführt worden sein. Das Krebsmittel wird in Europa bereits bei der Behandlung nach Operationen von fortgeschrittenem Eierstockkrebs und zur Behandlung von rezidivierendem, Platin-empfindlichen Eierstockkrebs eingesetzt.
Eierstockkrebs ist einer Studie zufolge die siebthäufigste Krebsart bei Frauen und verursacht mehr Todesfälle als jede andere gynäkologische Krebsart. Jedes Jahr werden auf der ganzen Welt schätzungsweise 230.000 neue Fälle diagnostiziert, und mit rund 140.000 Todesfällen ist Eierstockkrebs die tödlichste gynäkologische Krebsart.
Das für zahlreiche Krebsarten zugelassene Avastin ist einer der Hauptumsatzträger von Roche. Im Geschäftsjahr 2013 wurde mit dem Medikament ein Umsatz von 6,25 Milliarden Schweizer Franken (5,14 Mrd Euro) erzielt.
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