Experte für Polymer-Chemie

06.02.2013 - Deutschland

Teflon, Styropor und PVC: Diese Kunststoffe gehören zur Gruppe der Polymere und sind allseits bekannt. An Polymeren der Zukunft arbeitet der neue Uni-Professor Robert Luxenhofer. Er entwickelt zum Beispiel Materialien, die Arzneistoffe gezielt an ihren Wirkort bringen.

privat

Professor Robert Luxenhofer von der Uni Würzburg

Bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen ist es wichtig, die Arzneistoffe möglichst zielgerichtet zum Tumor zu bringen: Das macht die Behandlung effektiver und grenzt Nebenwirkungen besser ein. Natürlich gilt dieses Prinzip auch für andere Krankheiten.

Um Therapien immer besser zu machen, setzt die Wissenschaft auch auf polymere Funktionswerkstoffe. Wenn man diese großen Moleküle geschickt konstruiert, lassen sich mit ihnen pharmazeutische Wirkstoffe gut verpacken und im Organismus zielgenau zum Wirkort bringen.

„Wir bezeichnen das als Nanomedizin“, sagt der neue Chemieprofessor Robert Luxenhofer. Bei seiner Arbeit stand bislang die Behandlung von Krebs im Mittelpunkt. An der Uni Würzburg will er das Spektrum der therapeutischen Ziele nun ausweiten und in Zusammenarbeit mit den Professoren Heike Walles und Jürgen Groll auch regenerative Therapieansätze untersuchen.

Technische Anwendungen

Polymere Funktionswerkstoffe sind auch für technische Anwendungen interessant, zum Beispiel für die Modifikation der Oberfläche intelligenter Bauteile. Auf diesem Gebiet ist Luxenhofer ebenfalls tätig. Dabei arbeitet er eng mit dem Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) in Würzburg zusammen. Zweck der Kooperation ist es, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung effektiver in anwendungsreife Produkte umzusetzen.

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