Frankfurt/Main, 19.09.2002. Das Biopharma-Unternehmen Zentaris, Frankfurt am
Main, und das US-amerikanische Biopharma-Unternehmen ACCESS Oncology, New
York, haben ein weitreichendes Lizenzabkommen unterzeichnet. Im Rahmen der
Lizenzvereinbarung erwirbt ACCESS Oncology das exklusive Recht zur
Herstellung und Vermarktung des von Zentaris patentgeschützten
Alkylphosphocholine Perifosin in den USA, Canada und
Mexiko. Im Gegenzug
verpflichtet sich ACCESS Oncology, die gesamte Entwicklung von Perifosin bis
zur Zulassung in Nordamerika voranzutreiben. Darüber hinaus fließen Zentaris
im Falle einer erfolgreichen Entwicklung Upfront- und Meilenstein-Zahlungen
von insgesamt mehr als 18 Mio. US-$ sowie Royalties zu. Auch die Rechte an
Perifosin für alle übrigen Regionen verbleiben bei Zentaris.
Perifosin befindet sich in der klinischen Entwicklung als Zytostatikum sowie
als sogenannter Radiosensitizer in Kombination mit
Bestrahlung. Im Gegensatz
zu den traditionellen
Zytostatika handelt es sich bei Perifosin um eine
nicht-alkylierende und oral zu applizierende Substanz mit neuartigem
Wirkmechanismus, die zur
Chemotherapie eingesetzt werden soll.
Die klinische Entwicklung von Perifosin als Zytostatikum - Teil eines
sogenannten Clinical Research and Development Agreement (CRADA) - erfolgt in
Zusammenarbeit mit dem
National Cancer Institute (NCI) der USA. Nach
Abschluss von zwei Phase I-Studien zur Dosisfindung beabsichtigt das NCI
noch in diesem Jahr, mit insgesamt neun Phase II-Studien von Perifosin in
sechs verschiedenen Tumorindikationen (u.a. Brust, Prostata- und
Bauchspeicheldrüsenkrebs) zu beginnen.
Ziel der klinischen Entwicklung von Perifosin als Radiosensitizer ist, die
Empfindlichkeit des Tumorgewebes gegenüber der Bestrahlung zu erhöhen. Eine
erste Phase I-Studie wird gegenwärtig vom NCI der
Niederlande in Amsterdam
durchgeführt.