Biologische Werkzeuge einfacher herstellen

Freiburger Team erhält Sonderpreis im europäischen Vorentscheid eines Wettbewerbs für Synthetische Biologie

24.10.2012 - Deutschland

 Das Team der Albert-Ludwigs-Universität hat sich für das diesjährige Finale der „International Genetically Engineered Machine Competition“ (iGEM), eines wissenschaftlichen Wettbewerbs für synthetische Biologie, qualifiziert. Im europäischen Vorentscheid in Amsterdam/Niederlande erhielten die Freiburger Studierenden zudem einen Sonderpreis für ihr Forschungsprojekt.

Die Freiburger Gruppe, die den Namen „FreiGEM“ trägt, wird von BIOSS Centre for Biological Signalling Studies, dem Exzellenzcluster der Albert-Ludwigs-Universität, sowie dem Universitätsklinikum unterstützt. Sie setzt sich aus 18 Studentinnen und Studenten der Biologie, Medizin, Molekularmedizin, Pharmazie, Mikrosystemtechnik und Philosophie zusammen. Für diesen Wettbewerb haben sich die Studierenden mit TALEs, einer neu entdeckten Klasse von DNA-Bindeproteinen, beschäftigt. TALEs können so hergestellt werden, dass sie Effektoren, die DNA schneiden können oder Gene an- und ausschalten, an einer beliebigen Stelle in der Erbinformation verankern. Da es TALEs erlauben, den Effektor gezielt in einem Genom einzusetzen, haben sie ein enormes Potential für die biologische Forschung sowie für gentherapeutische Anwendungen.

FreiGEM hat ein Verfahren entwickelt, mit dem TALEs nach einem Baukasten-Prinzip maßgeschneidert sowie wesentlich schneller, billiger und vor allem einfacher hergestellt werden können als bisher. Die Freiburger Studierenden hoffen, diese Technologie dadurch noch mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zugänglich zu machen. Die Fachjuroren in Amsterdam sprachen FreiGEM einen Sonderpreis für den innovativsten BioBrick die verwendeten DNA-Teile zu.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte