Träger des 2012er Nobelpreises für Chemie verwendet für seine Forschung Laborinstrumente von BMG LABTECH

16.10.2012 - Deutschland

Für seine Forschung und Entdeckung des ersten Beta-Adrenorezeptors, eines Adrenalin-bindenden Rezeptorproteins, ist Robert J. Lefkowitz (Duke University, USA), zusammen mit Brian Kobilka (Stanford University, USA), mit dem diesjährigen Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden. Ein Rezeptorprotein durchspannt die Zellmembran und übermittelt Informationen von außerhalb der Zelle ins Zellinnere. Wenn sich Menschen aufregen oder Angst empfinden, wird Adrenalin ausgeschüttet, das sich an bestimmte Beta-Adrenorezeptoren bindet. Dies führt letztlich z.B. dazu, dass unser Herz schneller schlägt. Hier setzen z.B. die viel verschriebenen Betablocker an: Diese Wirkstoffe blockieren bestimmte Beta-Adrenorezeptoren und werden zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck, eingesetzt.

Die Tragweite der Forschung von Lefkowitz und Kobilka wurde deutlich, nachdem diese Mitte der 80er Jahre das Gen für den Beta-Adrenorezeptor identifiziert und sequenziert hatten. Sie zeigten, dass der Rezeptor eine ähnliche Struktur aufweist wie Rhodopsin, ein durch Licht aktivierbarer Rezeptor im Auge, der damals bereits entsprechend untersucht worden war. Gemeinsam sind diese Rezeptoren seither als die G-Protein gekoppelten Rezeptoren (GPCR) bekannt. Inzwischen wissen wir, dass der Mensch mehr als tausend verschiedene GPCR besitzt. Rund die Hälfte aller neuen Medikamente wirken über GPCR, einschließlich solcher für Dopamin, Serotonin, Opioide und Histamine.

Für seine Forschungsarbeiten zu GPCR an der Duke University in Durham, North Carolina, USA, verwendet die Arbeitsgruppe von Dr. Lefkowitz schon längere Zeit Instrumente, die von der BMG LABTECH GmbH, einem deutschen Unternehmen mit Sitz in Ortenberg, entwickelt und hergestellt worden sind. Eine Verbindung gibt es auch geographisch: BMG LABTECH hat in North Carolina ein Tochterunternehmen, das in der Nähe der Duke University ansässig ist.

Die Arbeitsgruppe von Dr. Lefkowitz hat in der Vergangenheit zu verschiedenen G-Protein gekoppelten Rezeptoren Ergebnisse publiziert, die unter Verwendung von Mikroplattenreadern von BMG LABTECH erzielt wurden, darunter in den folgenden Veröffentlichungen:

  • Quantifying ligand bias at seven-transmembrane receptors. Rajagopal S, Ahn S, Rominger DH, Gowen-Macdonald W, Lam CM, Dewire SM, Violin JD, Lefkowitz RJ. Mol Pharmacol. 2011 Sep;80(3):367-77. Epub 2011 May 24.
  • Arresting a transient receptor potential (TRP) channel: beta-arrestin 1 mediates ubiquitination and functional down-regulation of TRPV4. Shukla AK, Kim J, Ahn S, Xiao K, Shenoy SK, Liedtke W, Lefkowitz RJ. J Biol Chem. 2010 Sep 24;285(39):30115-25.
  • A unique mechanism of beta-blocker action: carvedilol stimulates beta-arrestin signaling. Wisler JW, DeWire SM, Whalen EJ, Violin JD, Drake MT, Ahn S, Shenoy SK, Lefkowitz RJ. Proc Natl Acad Sci U S A. 2007 Oct 16;104(42):16657-62.

Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch an Dr. Lefkowitz und Dr. Kobilka für ihre bahnbrechende Forschung zu GPCR.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Revolutioniert künstliche Intelligenz die Life Sciences?