Der Alzheimer-Demenz zuvorkommen
Derzeit sind rund 34 Millionen Menschen weltweit an Alzheimer-Demenz erkrankt, wobei die Zahl der Neuerkrankungen sich voraussichtlich in den nächsten 40 Jahren verdreifachen wird. Zwar ist die Krankheit nicht heilbar, der Ausbruch kann jedoch verzögert und ihr Verlauf verlangsamt werden. Daher besteht im klinischen Bereich ein hoher Bedarf für eine möglichst frühzeitige Diagnose – üblicherweise werden dazu sogenannte Biomarker aus dem Nervenwasser (Liquor) verwendet. Diese spezifischen Proteinstrukturen können Auskunft darüber geben, ob es bereits typische neurochemische Veränderungen im Gehirn gibt, die schon viele Jahre vor dem Ausbruch einer Alzheimer-Demenz nachweisbar sind.
Die Frühdiagnostik im Bereich der Neurochemischen Demenzdiagnostik weiter zu verbessern und zusätzlich zu den bisher bekannten Biomarkern weitere Marker zu finden, das ist das Ziel der europäischen Forschungskooperation „BiomarkAPD“. Die Arbeitsgruppe „Clinical Neurochemistry and Neurochemical Dementia Diagnostics“ um Prof. Piotr Lewczuk nimmt in dem Projekt – das von der Karolinska University Stockholm koordiniert wird – eine wichtige Rolle ein. Die Erlanger Wissenschaftler erhielten beim Auftakttreffen in Schweden nicht nur eine Förderung von 221.000 Euro für die Forschung zu neuen frühdiagnostischen Methoden, sondern koordinieren zugleich das Teilprojekt „Reference Material“, das den Fokus auf die Entwicklung von standardisierten Qualitätskontrollproben legt. Durch diese soll zukünftig auch auf internationaler Ebene die Zusammenarbeit der verschiedenen Labore im Bereich der Neurochemischen Demenzdiagnostik verbessert werden.
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Themenwelt Diagnostik
Die Diagnostik ist das Herzstück der modernen Medizin und bildet in der Biotech- und Pharmabranche eine entscheidende Schnittstelle zwischen Forschung und Patientenversorgung. Sie ermöglicht nicht nur die frühzeitige Erkennung und Überwachung von Krankheiten, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der individualisierten Medizin, indem sie gezielte Therapien basierend auf der genetischen und molekularen Signatur eines Individuums ermöglicht.
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