Adipositas-Gene entlarven
Am IZKF leitet Peter Kovacs seit 2007 die Nachwuchsgruppe "Molekulare Mechanismen des Metabolischen Syndroms". Es umschreibt verschiedene, stoffwechselbedingte Symptome, die zur gleichen Zeit auftreten, aber verschiedene Ursachen haben können, wie Bauchfett, Bluthochdruck, veränderte Blutfettwerte und Insulinresistenz. Die Nachwuchsgruppe sucht nach den genetischen Voraussetzungen dieser komplexen Krankheitsbilder, die noch weitestgehend unbekannt sind. Dem Fettgewebe kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu, weil es eines der Hauptorgane für veränderte Stoffwechselvorgänge und somit am Entstehen des metabolischen Syndroms beteiligt ist. Beleg dafür ist der enge Zusammenhang zwischen Adipositas und Typ 2-Diabetes. Das Projekt schließt Populations- und Assoziationsstudien ein.
Im seinem speziellem Projekt "Funktionelle Genetik der Fettverteilung" untersucht Peter Kovacs die unterschiedlichen Ausprägungen von Fett bei Adipositasbetroffenen. Grob unterschieden wird zwischen dem als gefährlich eingestuften bauchbetonten Fett und dem unter der Haut liegenden. Ziel ist es, Risikovarianten frühzeitig auszumachen, um möglichst vor einer Erkrankung gegensteuernd eingreifen zu können. Die Zukunftsvision des Forschers sind individuelle Gendatenspeicher, auf denen das Risikoprofil eines Menschen gespeichert ist, zuvor einfach gewonnen aus einer DNA-Probe aus der Mundschleimhaut.
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