Biomarker für Diabetes-relevantes Protein entdeckt

17.05.2011 - Deutschland

Die Kooperation des Helmholtz Zentrums München und Boehringer Ingelheim zeigt erste Erfolge: Gemeinsam haben die Partner einen Biomarker identifiziert, der die Testung von Wirkstoffen an einem Diabetes relevanten Protein ermöglichen soll. Die nun im Journal of Biomolecular Screening veröffentlichten Ergebnisse beweisen den Mehrwert von Kooperationen von Pharmaindustrie und Wissenschaft bei der Erforschung neuer Medikamente gegen Diabetes und Arteriosklerose. Gemeinsam haben das Helmholtz Zentrum München und Boehringer Ingelheim einen Biomarker identifiziert, der die Testung von Wirkstoffen an einem Diabetes relevanten Protein ermöglichen soll: Boehringer Ingelheim brachte dazu die biologische und indikationsspezifische Expertise ein, das Helmholtz Zentrum München metabolomisches und bioinformatisches Wissen. Der Indikator soll die präklinische Testung von FABP4-Inhibitoren erlauben und damit die Auswahl von potenziell wirksamen Substanzen erleichtern.

Studien an Menschen und Mausmodellen zeigen, dass das Protein FABP4 ein vielversprechendes Zielprotein für neue Medikamente zur Behandlung von Diabetes mellitus und Arteriosklerose sein könnte. Was bislang fehlte, war ein geeigneter Indikator, der die akuten Effekte einer großen Anzahl von Wirksubstanzen als FABP4-Inhibitoren in der präklinischen Testung anzeigt. Der jetzt vom Helmholtz Zentrum München identifizierte Biomarker schließt diese Lücke und ermöglicht nun in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim FABP4-Inhibitoren gegen Diabetes mellitus und Arteriosklerose zügig weiter zu erforschen.

Der praktikable und funktionsrelevante Biomarker wurde durch die Anwendung von Lipidomics - und Metabolomics gefunden. Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München haben als erste die moderne Lipidomics-Technologien zur Identifizierung solcher funktionsrelevanter Biomarker für FABP4 mit Erfolg eingesetzt. Das grundsätzliche Funktionsprinzip wird im Journal of Biomolecular Screening beschrieben. Weil diese Methode universal einsetzbar ist, kann sie auch für die Entwicklung anderer Medikamente genutzt werden.

Die Entwicklung des Biomarkers für FABP4 war das Pilotprojekt für die Kooperation zur Identifizierung von funktionellen Biomarkern.

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