Krebsmittel von Bayer in Großbritannien erneut als zu teuer eingestuft
(dpa-AFX) Das Krebsmittel Nexavar des deutschen Pharmakonzerns Bayer sowie zwei Medikamente von Wettbewerbern sind in Großbritannien für die Behandlung von fortgeschrittenem Nierenkrebs abermals als zu teuer eingestuft worden. Das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE), das die Kosten von Medikamenten im Verhältnis zum Nutzen bei der Frage nach der Erstattung von Arzneimitteln bewertet, lehnte die Einsprachen von Pharmakonzernen wie dem Schweizer Pharmakonzerns Roche und dem US-Konkurrenten Wyeth am Mittwoch ab. Daneben hatten sich auch die Patientengruppierungen James Whale Fund for Kidney Cancer, Rarers Cancer Forum und Macmillan Cancer Support für eine Kostenübernahme ausgesprochen.
Peter Littlejohns, Clinical und Public Health Direktor des Instituts, sagte laut Mitteilung: "Wir sind uns bewusst, dass Nierenkrebs für die Patienten wie auch für deren Familien eine schwerwiegende Erkrankung ist." Die Wirksamkeit der nun von der staatlichen Erstattung ausgeklammerten Medikamente rechtfertige nicht die Ausgabe staatlicher Gelder. Erstattet würde dagegen das Produkt Sutent vom amerikanischen Branchenprimus Pfizer. Im vergangenen Jahr hatte NICE zunächst alle vier Medikamente für die Behandlung von Nierenkrebs als zu teuer eingestuft. Bei Roche ist das Medikament Avastin betroffen, während Wyeth für Torisel die Kostenerstattung wollte.
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