Forscher finden neuen Therapieansatz für Herzinfarkt
(dpa) Einen neuen Therapieansatz zur Behandlung von Herzinfarkt-Patienten haben Frankfurter Forscher gefunden. Sie stellten anhand von Mäuse-Experimenten fest, dass ein winziger Erbgutteil die Bildung neuer Blutgefäße blockiert. Dies Fragment namens microRNA-92a ist demnach mitverantwortlich, dass die Sauerstoffversorgung etwa nach einem Herzinfarkt, reduziert wird und Gewebe allmählich abstirbt. Werde die microRNA-92a mit Medikamenten ausgeschaltet, verbesserten sich Durchblutung und Herzfunktion, sagte Prof. Stefanie Dimmeler von der Universitätsklinik Frankfurt.
Zusammen mit Kollegen am Institut für kardiovaskuläre Regeneration hatte sie den Einfluss von microRNAs auf die Gewebedurchblutung und Reparatur nach Sauerstoffunterversorgung zunächst mit Zebrafischen und dann mit Mäusen untersucht. Das Team wies nach, dass bei erhöhtem microRNA-92a-Wert das Zellwachstum in den Gefäßen verhindert wird.
Als nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler das Medikament auf mögliche Nebenwirkungen untersuchen. Bisher sei das von ihnen entwickelte Mittel nicht therapeutisch eingesetzt worden. Die Forscher hoffen, mit ihrem Verfahren neue Wege zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen zu eröffnen, vor allem bei Herzinfarkt oder auch chronischen Durchblutungsstörungen.
Originalveröffentlichung: Angelika Bonauer et al.; "MicroRNA-92a Controls Angiogenesis and Functional Recovery of Ischemic Tissues in Mice"; Science, Published Online May 21, 2009
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