Nobelpreis für deutschen Krebsforscher und französische Aidsentdecker
(dpa) Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den Heidelberger Krebsforscher Harald zur Hausen sowie an die französischen Aidsentdecker Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier. Das teilte das Karolinska-Institut mit. Zur Hausen erhält eine Hälfte der Ehrung für die Entdeckung der Papillomviren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Dies hat inzwischen zu einem Impfstoff gegen diesen Tumor geführt. Zur Hausen habe sich mit seiner Idee, dass Viren den Krebs auslösen können, gegen das geltende Dogma gewandt, begründete die Nobelstiftung ihre Wahl.
Die beiden französischen Forscher Barré-Sinoussi und Montagnier teilen sich die andere Hälfte des Preises. Sie werden für die Entdeckung des Aidserregers HIV geehrt. Die Franzosen hatten das Immunschwächevirus Anfang der 1980er Jahre in Proben von schwer kranken Patienten isoliert. Die Entdeckung habe auch die Voraussetzungen für die antiretrovirale Behandlung der Infektion geschaffen, teilte das Komitee mit. Der US-Virologe Robert Gallo, der sich lange mit Montagnier um die HIV-Erstentdeckung gestritten hatte, geht bei der diesjährigen Nobelpreisvergabe leer aus.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet einer Million Euro dotiert.
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