Deutsches Primatenzentrum und Universitätsmedizin Göttingen erhalten 2,45 Millionen Euro internationale Fördermittel

Internationales Forschungsprojekt zur Erforschung BSE-artiger Krankheitserreger unter Federführung des Deutschen Primatenzentrums

08.11.2007

Das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) wird im Rahmen einer deutsch-kanadischen Kooperation ein internationales Forschungsprojekt mit BSE-artigen Krankheitserregern starten. Beteiligt ist dabei der Schwerpunkt Prion- und Demenzforschung in der Neuropathologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

Das Vorhaben wird von der "Alberta Prion Research Initiative" (APRI) für fünf Jahre mit insgesamt 3,5 Millionen Euro gefördert. Rund 2,9 Millionen Euro fließen nach Deutschland. In Niedersachsen werden Projekte am DPZ mit zwei Millionen Euro und am Schwerpunkt Prion- und Demenzforschung der UMG mit 450.000 Euro unterstützt. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert das Forschungsvorhaben mit 250.000 Euro. Die Zusage des Landes war ein wichtiges Argument bei den Verhandlungen mit den kanadischen Geldgebern.

Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Dekan und Sprecher des Vorstandes der Universitätsmedizin Göttingen, sagte: "Die Neurowissenschaften in Göttingen sind der Leuchtturm, der bis nach Kanada ausgestrahlt hat. Die Förderung unterstreicht die überregionale Sichtbarkeit unserer Spitzenforscher."

In dem Forschungsprojekt soll das Risiko untersucht werden, ob und inwieweit die Chronic Wasting Disease (CWD) auf den Menschen übertragen werden kann. CWD ist eine mit der BSE verwandte chronisch auszehrende Krankheit der Hirsche und gehört zur Gruppe der Prionerkankungen. Bis zu 15 Prozent der Wildtiere in Nordamerika sind bereits befallen.

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