Bewährte Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Pflanzen nicht in Frage stellen

DIB-Vorsitzender Dr. Bernward Garthoff kritisiert EU-Politik

28.04.2006

Mit Sorge betrachtet die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB), dass die EU-Politik das bewährte europäische Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Frage stellt. Auch künftig, erklärte der Vorsitzende des DIB-Vorstandes Dr. Bernward Garthoff, müsse der gesellschaftliche Konsens erhalten bleiben, das Zulassungsverfahren für GVO wie bisher anzuwenden und die Entscheidungen auf naturwissenschaftlicher Basis zu treffen - international, in Europa und in Deutschland.

Die unabhängige europäische Behörde für Lebensmittelzulassung (EFSA) untersucht wissenschaftlich gentechnisch veränderte Pflanzen. Sie hat bisher alle gentechnisch veränderten Pflanzen, die auf dem Markt sind, als sicher für Mensch, Tier und Umwelt befunden. Selbst Kritiker der Grünen Gentechnik bestätigten dies. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz habe deshalb rechtlich konsequent reagiert und die überfällige Sortenzulassung für Deutschland ausgesprochen, so Garthoff.

Der DIB-Vorsitzende betonte weiterhin, dass Deutschland die Pflanzenbiotechnologie als ein Werkzeug der modernen Pflanzenzüchtung benötige. Deutschland sei ein klassisches Züchterland und diese Technologie müsse international wettbewerbsfähig bleiben. Eine umfassende Bewertung der Grünen Gentechnik könne nur unter Praxisbedingungen und am Markt in Deutschland und in Europa erfolgen. Dazu sei Wahlfreiheit der Kunden und der Anbieter notwendig. "Nur dieses Miteinander von Produkten ergibt die gewünschte Angebotsvielfalt, aus der die Verbraucher ihre Auswahl treffen und so über den Marktanteil der einzelnen Produktionsverfahren entscheiden können", sagte der DIB-Vorsitzende.

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