BIO Deutschland begrüßt die Übernahme strittiger Projekte zur Genfoschung

Forschungsministerium wird die vom Verbraucherschutzministerium gestoppten Projekte zur Pflanzenbiotechnologie weiterführen

21.03.2005

Gentechnisch veränderte Pflanzen mit Antibiotika-Resistenz-Genen als Selektionsmarker werden von vielen Experten als bedenklich eingestuft, besteht doch die Gefahr, daß diese Resistenzen Medikamente für den Menschen unwirksam werden lassen. Umso wichtiger ist es, Methoden zu entwickeln, mit denen bei der Züchtung gentechnisch veränderter Pflanzen diese Markergene eliminiert werden können. Das Verbraucherschutzministerium (BMVEL) zog aber kürzlich bereits bewilligte Projekte, die sich genau mit dieser Thematik befassen sollten, mit der Begründung zurück, es handele sich dabei um Produktentwicklung; die Vorhaben wurden aus Mitteln des Forschungsministeriums finanziert, waren jedoch von Wissenschaftlern der Ressortforschungseinrichtungen des BMVEL beantragt worden.

Der Industrieverband BIO Deutschland als Vertreter der Biotech-Branche begrüßt die Fortführung dieser Projekte durch das Bundesforschungsministerium (BMBF), das laut Ankündigung eines Ministeriumsvertreters am 16. März im Ausschuß für Bildung und Forschung nun die strittigen Vorhaben zur gentechnologischen Sicherheitsforschung im eigenen Kompetenzbereich weiter verfolgen will. "Wir freuen uns über dieses deutliche Signal, daß die Pflanzenbiotechnologie in Deutschland eine Zukunft hat. Wir sind dabei der Meinung, daß diese Art der Forschung wichtig ist, um neue Erkenntnisse zur Koexistenz zwischen konventionell und gentechnisch veränderten Pflanzensorten zu gewinnen" sagte Dr. Jens Katzek, Vorstand der BIO Deutschland und Geschäftsführer der BIO Mitteldeutschland GmbH.

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