Allianz in der Wirkstoffforschung zwischen Evotec OAI, Evotec Neurosciences und Boehringer Ingelheim

09.09.2004

Evotec OAI AG, Evotec Neurosciences GmbH und Boehringer Ingelheim gaben heute eine auf drei Jahre angelegte Forschungskooperation bekannt. Die Unternehmen beabsichtigen, gemeinsam niedermolekulare Wirkstoffe zu identifizieren und zu entwickeln, die auf ausgewählte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) einwirken.

Die Zusammenarbeit der Unternehmen erstreckt sich auf ausgewählte GPCR-Targets (Zielstrukturen für neue Medikamente) mit dem vorläufigen Schwerpunkt auf Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Evotec OAI und Evotec Neurosciences bringen ihre 'Forschungsfabrik' von der Identifizierung und Validierung eines Targets bis zur Zulassung zu klinischen Studien, ihre Erfolgsbilanz in bisherigen Kundenprojekten sowie ihre Expertise auf dem Gebiet neurologischer Erkrankungen in die Kooperation ein. Boehringer Ingelheim wird für alle Aktivitäten der klinischen Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der in der Zusammenarbeit identifizierten Substanzen verantwortlich sein.

Die Vertragsbedingungen sehen vor, dass Boehringer Ingelheim, Evotec OAI und Evotec Neurosciences gemeinsam Kandidaten für die präklinische Entwicklung identifizieren und entwickeln. Für den Beitrag von Evotec OAI und Evotec Neurosciences zum gemeinsamen Forschungsprogramm wird Boehringer Ingelheim direkte Zahlungen für die erbrachten Forschungsleistungen, zusätzliche Forschungs- und Entwicklungszahlungen sowie Umsatzbeteiligungen leisten. Über weitere finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.

'Die Identifizierung und Validierung neuer Wirkstoffe in der forschenden pharmazeutischen Industrie erfordert die Zusammenarbeit mit kompetenten externen Partnern, um die interne Expertise und Erfahrung sowie technisches Know-how zu ergänzen', kommentierte Prof. Dr. Dieter Hinzen, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG. Die strategische Allianz auf dem Boden einer breiten GPCR-Plattform zwischen Boehringer Ingelheim und Evotec OAI und Evotec Neurosciences bietet eine bedeutende Forschungsbasis für innovative Medikamente auf dem Gebiet der ZNS-Erkrankungen und in anderen therapeutischen Bereichen. 'Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Evotec OAI und Evotec Neurosciences in einem gemeinsamen kompetenten wissenschaftlichen Team.'

Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender von Evotec OAI und Aufsichtsratsvorsitzender von Evotec Neurosciences, erklärte: 'Wir freuen uns, dass Boehringer Ingelheim sich für Evotec OAI und Evotec Neurosciences als langfristige strategische Partner in der Erforschung der GPCR-Targets und Erkrankungen des zentralen Nervensystems entschieden hat. Wir sind stolz darauf, dass Wissenschaftler von Evotec und Boehringer Ingelheim zusammen arbeiten und so die Stärken und Expertise führender Biotech-Unternehmen mit denen eines führenden pharmazeutischen Unternehmens in einem Team vereint werden. Durch unsere leistungsstarke Forschungsplattform und Erfahrung im Umgang mit GPCR-Wirkstofftargets, kombiniert mit Evotec Neurosciences’ Expertise auf dem Gebiet der ZNS-Erkrankungen, können wir am Erfolg dieser gemeinsamen Forschungsarbeit durch Meilensteine und Lizenzgebühren partizipieren. Wir freuen uns auf eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit.'

Dr. John Kemp, Geschäftsführer von Evotec Neurosciences, ergänzte: 'Wir sind sehr erfreut über diese langfristige Partnerschaft mit Boehringer Ingelheim, die unsere Expertise auf dem Gebiet der ZNS-Erkrankungen und im Bereich der Wirkstoffforschung erneut bestätigt. Diese Partnerschaft im Anschluss an die Kooperation mit Takeda, die kürzlich erfolgte Einlizenzierung von Substanzen von Roche sowie den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde in Höhe von 25 Millionen Euro im März dieses Jahres bestätigt erneut, dass unsere Geschäftstrategie richtig ist und wir unsere darin gesetzten Ziele erreichen.'

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