Umfrage: Juniorprofessoren verlieren das Rennen

12.05.2004

Juniorprofessoren haben wesentlich schlechtere Chancen auf eine akademische Karriere als die Emmy-Noether-Stipendiaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) - das ist das Fazit einer aktuellen Umfrage der Jungen Akademie, einem Zusammenschluss von Nachwuchswissenschaftlern, die der ZEIT vorliegt. "Die Juniorprofessoren sind in vielen Fällen nicht wettbewerbsfähig, die Emmy-Noether-Stipendiaten dagegen schon", sagt Katharina Landfester, Sprecherin der Jungen Akademie.

Juniorprofessoren sind deutlich schlechter ausgestattet als die 500 Noether-Stipendiaten; 56 Prozent der Junioren in den Naturwissenschaften und sogar 89 Prozent in den Sozialwissenschaften haben keine wissenschaftlichen Mitarbeiter. Bei den Noetherianern sind es weniger als 4 Prozent. Auch beim Laborpersonal stehen die Stipendiaten besser da.

Nur die Hälfte der Juniorprofessoren ist mit der eigenen Ausstattung zufrieden; unter den Noetherianern sind es 80 Prozent. Außerdem ist ihr Forschungsbudget höher. Die Umfrage attestiert "eine bedenklich schlechtere Startposition für Nachwuchswissenschaftler, die sich auf einer Juniorprofessur befinden", als für Jungakademiker in der Noether-Spur, sagt Landfester. "Die Juniorprofessoren verlieren das Rennen."

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