Rund 14 Millionen Euro für Projekte in der regenerativen Biotechnologie

BMBF fördert Zell- und Gewebezüchtung für die Medizin

26.04.2004

In den nächsten drei Jahren werden 22 Projekte mit insgesamt bis zu 14 Millionen Euro auf dem Gebiet der Zell- und Gewebezüchtung (Tissue Engineering) gefördert, teilte das BMBF am Freitag im Vorfeld der BMBF-Biotechnologie-Tage in Jena (26. - 27. April 2004) mit. Die Ergebnisse der Projekte ermöglichen die Regeneration von Organ- und Gewebeschäden wie Knorpelverletzungen, Nervenschädigungen oder Hautverbrennungen sowie den Organersatz. Seit 2000 wurden bereits 55 Forschergruppen unter Beteiligung der Industrie mit fast 39 Millionen Euro gefördert. In den Projekten arbeiten Mediziner, Zellbiologen, Materialwissenschaftler und Ingenieure in einem Team.

Das Tissue Engineering ist ein Teilgebiet der regenerativen Medizin und eröffnet nicht nur neue Heilungschancen, sondern hilft auch Kosten für das Gesundheitssystem zu sparen. So werden allein in Deutschland mehrere Tausend Nieren, Leber und Herzen jährlich transplantiert, ohne den Bedarf annähernd zu decken. Ferner werden jährlich rund 100.000 künstliche Hüftgelenk- sowie 20.000 Knieprothesen als Ersatz für funktionsuntüchtig gewordene Gelenke eingesetzt.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie im Auftrag der Europäischen Kommission bescheinigt Deutschland eine führende Position in Europa. Mit 39 Klein- und Mittelständischen Unternehmen nimmt Deutschland mit Abstand die Spitzenposition ein. Einige Produkte dieser noch jungen Unternehmen haben bereits erfolgreich den Eingang in die klinische Praxis geschafft. Mit seiner Förderung will das BMBF die Innovationsführerschaft deutscher Unternehmen weiter ausbauen.

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