Eine Lobby für die Lebenswissenschaften

Biologen und Biomediziner gründen den Dachverband VBBM

18.03.2004

Vertreter von 13 Fachgesellschaften haben jetzt einen deutschen Dachverband für die Lebenswissenschaften gegründet. Der "Verbund biowissenschaftlicher und biomedizinischer Gesellschaften" (VBBM) soll künftig die gemeinsamen Interessen in Politik und Gesellschaft vertreten.

Zum ersten Präsidenten des VBBM wählten die Mitgliedsverbände bei ihrer Gründungsversammlung in Kassel Prof. Rudi Balling, Vizepräsidenten sind Prof. Angelika Noegel und Prof. Ernst Rietschel. "Bereits die Gründungsgesellschaften des VBBM repräsentieren rund 17 000 Biowissenschaftler. Bis zum Ende des Jahres wollen wir 25 000 Wissenschaftler vertreten", sagte Balling, wissenschaftlicher Geschäftsführer der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig (GBF) und Präsident der Gesellschaft für Genetik (GfG). Noegel ist Professorin an der Medizinischen Fakultät der Universität Köln und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie. Rietschel ist Direktor am Forschungszentrum Borstel und wissenschaftlicher Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft.

"Biowissenschaftler und Biomediziner waren bislang auf mehr als 70 einzelne Fachgesellschaften aufgesplittert", erklärt Prof. Balling. "Eine effektive Lobbyarbeit für den Life Science-Forschungsstandort Deutschland war uns so nicht möglich." Balling verweist dabei auf die erfolgreichen Interessenvertretungen anderer Wissenschaftsdisziplinen, etwa der Physik und Chemie: "Das Vorbild der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zeigt uns, wie ein Verband arbeiten kann." Als vorrangige Aufgaben für den VBBM nennt der Präsident: "Wir wollen Ansprechpartner sein für Politik, Medien und Gesellschaft - und die erste Adresse für internationale Organisationen, die den Austausch mit den Biowissenschaften in Deutschland suchen."

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