Startschuss für die BioSchool Leipzig

Fundraising Dinner mit dem Nobelpreisträger Professor James Watson

19.05.2003
Zusammen mit Francis Crick bekam James D. Watson 1962 den Nobelpreis für Medizin. Wofür? Für ein kurze Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "Nature" im Jahr 1953 - mit einem wissenschaftlichen Inhalt der die Welt veränderte: Die Struktur der DNA-Doppelhelix war entdeckt. Die Entzifferung des menschlichen Genoms, vollendet genau 50 Jahre nach Watsons Veröffentlichung, wäre ohne diese Entdeckung unmöglich gewesen. Dass solche Themen nicht nur die Fachwelt interessieren, sondern jeden von uns betreffen können, erlebt Frau Professor Ursula Froster in ihrer täglichen Praxis als Direktorin des Institutes für Humangenetik an der Universität Leipzig. Zusammen mit Dr. Jörg Zimmermann rief sie deshalb eine Initiative ins Leben, die sich die Gründung einer neuen Bildungsstätte für genetische und biotechnologische Inhalte auf die Fahnen geschrieben hat: Die "BioSchool Leipzig". Vorbild ist das "Dolan DNA Learning Center" am Cold Spring Harbor Laboratory in den USA, gegründet von James Watson. Glück für die Initiatoren: Der Leipziger Oberbürgermeisters Wolfgang Tiefensee traf in den USA den berühmten Wissenschaftler. Den Kontakt vermittelte Dr. Horst Saalbach, ein dort seit Jahrzehnten lebender, geborener Leipziger. Neben den vielfältigen Biotechno-logieaktivitäten Leipzigs fand die Idee der BioSchool das spontane Interesse des Nobelpreisträgers. "Wir sind glücklich, dass nicht nur der politische Wille dieser Stadt eine Einrichtung wie die BioSchool unterstützt, sondern auch Professor Watson unsere Idee trägt" freut sich Frau Professor Froster. Die BioSchool Leipzig will die immer komplexer werdenden Lebenswissenschaften allen Alters-, Bildungs- und Berufsschichten nahe bringen. Neben Ausstellungen mit wechselnden Themen-schwerpunkten, multimedialen und interaktiven Möglichkeiten des Wissenstransfers und einem großen Angebot an weiterführenden Informationen wird es Laboreinrichtungen geben. Dort wird Schülern ermöglicht, unter Anleitung erfahrener Fachleute einfache gentechnologische Experimente selbst durchzuführen. Gymnasien in und um Leipzig sind bereits begeistert von der zusätzlichen Ausbildungsmöglichkeit. Zielgruppen mit Fortbildungsbedarf wie Ärzte, Wissenschaftsjournalisten und Investmentmanager im Bereich Life Science will die BioSchool ebenso erreichen. Auch das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle mit seinem gerade entstehenden Schülerlabor setzt auf Synergieeffekte: Gemeinsam mit der BioSchool die vielfältigen und faszinierenden Möglichkeiten der Biotechnologie jungen Forschern zu erschließen. Doch bevor es soweit ist, müssen finanzielle Voraussetzungen geschaffen sein. Um das unge-wöhnliche Projekt voranzutreiben, haben sich die Initiatoren in Zeiten leerer öffentlicher Kassen etwas Besonderes einfallen lassen: Ein "Fundraising Dinner" für die BioSchool im Leipziger Hotel "Fürstenhof", bei dem die Unterstützer der gemeinsamen Idee mit einem der berühmtesten Forscher der Welt zu Tisch sitzen werden. Dr. Zimmermann erinnert an das, was für ein Gelingen des ehrgeizigen Projektes noch zu tun ist: "Mit Hilfe von Professor Watson ist dieser Abend der Start-schuss für die BioSchool. Nun kommt es darauf an, das Budget zusammen zu bekommen - um im Januar 2004 die ersten Schüler in der BioSchool begrüßen zu können".

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