Krebshilfe: Brustkrebs-Gen löst auch Bauchspeicheldrüsenkrebs aus
Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 10 000 Menschen neu an einem Krebs der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Dabei sind laut Krebshilfe etwa drei bis fünf Prozent erblich bedingt.
Der Zusammenhang mit BRCA-2, der nach Angaben der Krebshilfe durch Untersuchungen aus den USA untermauert wird, könnte neue Wege bei der Früherkennung von erblichem Bauchspeicheldrüsenkrebs eröffnen, hofft Projektleiter Detlev Bartsch von der Philipps-Universität-Marburg. «Angehörige von Familien, in denen gehäuft Bauchspeicheldrüsenkrebs auftritt, können in Zukunft im Rahmen einer humangenetischen Beratung auch daraufhin untersucht werden, ob sie eine Veränderung des BRCA-2- Gens tragen.»
Die Entdeckung sei «ein wichtiges Puzzleteil, um diese unheilvolle Krebsart eines Tages besser in den Griff zu bekommen», sagte Bartsch. Dahin sei es allerdings noch ein weiter Weg. Es handele sich um eine schwer heilbare Krebsform, da nur selten Frühsymptome aufträten.
Seit längerem bekannt ist, dass Veränderungen des BRCA-2-Gens das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs drastisch erhöhen. Auch bei diesen Tumorarten sind nach Angaben der Krebshilfe etwa fünf Prozent erblich bedingt.
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