MDC-Wissenschaftler entdecken zweites Gen für Bildung von Serotonin
Schon seit 30 Jahren hatten Wissenschaftler vermutet, dass es mehrere Enzyme für die Synthese des Botenstoffs Serotonin geben müsse. Die Forscher durchforsteten darauf hin mit einem DNA-Stück des bekannten Tryptophan-Hydroxylase-Gens, kurz TPH1 genannt, die mittlerweile vollständige Humangenomdatenbank und stießen dabei auf ähnliche Sequenzabschnitte auf Chromosom 12. Sie konnten nachweisen, dass dieses neu entdeckte Gen in allen Wirbeltieren vorkommt und ebenfalls eine aktive Tryptophan-Hydroxylase produziert. Das Enzym des neuen Gens, das die Forscher kurz TPH2 nennen, ist für die Serotoninsynthese im Gehirn zuständig, während das Enzym des TPH1-Gens den Botenstoff im Darm herstellt. Als nächstes wollen die Wissenschaftler untersuchen, was geschieht, wenn sie das zweite Gen ausschalten. Sie hoffen, mit ihren Forschungen neue Wege für eine gezielte Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems eröffnen zu können.
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