Robert-Koch-Preisträger für kontrollierte Forschung an Stammzellen

25.10.2002
Berlin/Bonn (dpa) - Der diesjährige Robert-Koch-Preisträger Rudolf Jaenisch hat sich für staatlich kontrollierte und geförderte Forschung an embryonalen Stammzellen und zum therapeutischen Klonen ausgesprochen. Die Aussichten auf eine Anwendung von Stammzellen für die Behandlung verschiedenster Krankheiten seien gut, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der im Internet erscheinenden «Netzeitung.de». Deshalb dürfe diese Art von Forschung nicht behindert werden. Jaenisch nimmt an diesem Montag den mit 65 000 Euro dotierten Robert-Koch-Preis 2002 in Bonn entgegen. Er wird damit für seine Leistungen auf dem Gebiet der embryonalen Stammzellbiologie geehrt. Der aus Deutschland stammende und am Massachusetts Institute of Technology in den USA arbeitende Klonforscher wendet sich in dem Interview aber vehement gegen das Klonen von Menschen. Leuten, die dies derzeit versuchten, müsse das Handwerk gelegt werden, sagte er. Es sei aus biologischen Gründen völlig unmöglich, per Klontechnik gesunde Menschen zu erzeugen. Auch bei Tieren könne dies nach seiner Ansicht nicht funktionieren. Bei jedem Klon seien, selbst wenn er lebensfähig sei, schwere Defekte zu erwarten, die oft erst in späteren Lebensphasen zu Tage treten würden. (

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