MediGene und Johns Hopkins University vereinbaren Entwicklungskooperation für erste Impfstoffkandidaten aus AAVLP-Plattform

Testung von Produktkandidaten zur Prophylaxe von HPV-assoziierten Erkrankungen

03.06.2011 - Deutschland

MediGene AG und die Johns Hopkins University, Baltimore, USA, haben eine Kooperation auf dem Gebiet der AAVLP-Impfstoffplattform vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit ist es, erste Impfstoffkandidaten des AAVLP-Programms zur Prophylaxe von HPV-assoziierten Krebserkrankungen zu testen und die weitere Entwicklung des AAVLP-Programms voranzutreiben. Die dabei untersuchten Impfstoffkandidaten richten sich gegen eine Reihe von krebserregenden humanen Papillomviren (HPV), die z. B. Gebärmutterhalskrebs verursachen. Die Untersuchungen werden von Dr. Richard B. S. Roden, Professor für Gynäkologie/Geburtshilfe und Onkologie an der Johns Hopkins University School of Medicine, geleitet, einem der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich der HPV-Forschung.

Dr. Frank Mathias, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG, kommentiert: "Die Zusammenarbeit mit dieser international herausragenden Forschungsinstitution ist ein erster, bedeutender Schritt, um unser innovatives AAVLP-Impfstoff-Programm weiterzuentwickeln. Die anerkannte Expertise von Dr. Richard Roden und seinem Team wird von sehr großem Wert sein, wenn wir nun unseren ersten AAVLP-Impfstoffkandidaten in einer Erkrankung mit hohem medizinischen Bedarf untersuchen."
 
Im Rahmen des AAVLP-Programms, welches sich im präklinischen Stadium befindet, untersucht MediGene die Verwendung Adeno-assoziierter Viren (AAV) als Impfstoffträger. Das Adeno-assoziierte Virus ist nicht-pathogen, d.h. es verursacht keine Krankheiten. Die Eiweißhülle dieses Virus, das Kapsid, eignet sich zur Herstellung sogenannter virusähnlicher Partikel (virus like particle, VLP), die als Grundgerüst für neuartige Impfstoffe verwendet werden können.

Durch Einfügen kurzer Antigen-Peptide in die Virushülle von AAVs (B-Zellepitopen) kann im Körper eine hochspezifische Antikörperreaktion gegen ausgewählte Zielmoleküle ausgelöst werden. Diese Antikörper können entweder prophylaktisch wirken und somit den Körper vor Neuerkrankungen schützen oder bei bereits etablierter Erkrankung therapeutische Wirksamkeit entfalten.

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