Wirtschaftsminister Posch überbringt Förderbescheid in Höhe von rund 6,1 Mio. für das Projekt „Science Park Center“ in Kassel

15.06.2010 - Deutschland

Auf dem neuen Universitätscampus Holländischer Platz Nord, der Uni Kassel, soll bis Ende 2012 ein „Science Park“ entstehen. Er umfasst neben einer Anzahl von universitären Gebäuden unterschiedlicher Nutzung auch ein „Science Park Center“ - ein wissenschafts- und technologieorientiertes Gründerzentrum. Rund 12, 2 Mio. Euro wird der Bau von rund 6.200 Quadratmetern Nutzfläche für Büroflächen, Schulungsräumen, Werkstätten und Labore kosten. 6,1 Millionen Euro hat die Stadt Kassel kofinanziert.

Anlässlich der Vorstellung des Projektes übergab Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Dieter Posch einen Förderbescheid in Höhe von rund 6,1 Mio. Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) an den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. rer. pol. Rolf-Dieter Postlep und den Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Bertram Hilgen. „Damit fördert das Land Hessen mit 50 Prozent der Investitionssumme das Science Park Center als ein Kooperationsprojekt zwischen Universität und Stadt Kassel. Wir unterstützen das neue Center aber auch als Ort, an dem sich wissensbasierte Unternehmensgründungen und Kooperationsprojekte aus und mit dem wissenschaftlichen Potenzial, der Kreativität und dem Know-how der Universität entwickeln werden“, so Posch. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, das Projekt zu fördern. Ich bin davon überzeugt, dass dies der Abwanderung von gut ausgebildeten jungen Menschen aus der Region entgegenwirkt und zur Förderung von Arbeitsplätzen in der Region beiträgt. Ich rechne damit, dass ein Nukleus für neue Netzwerke zwischen Wissenschaft und produzierenden Unternehmen und wissensintensiven Dienstleistern entsteht, der der nordhessischen Wirtschaft neue Impulse gibt“.

Ein Architekturwettbewerb ist angelaufen. Die Preisträger sollen im September 2010 feststehen. Dabei spielt die Universität Kassel eine zentrale Rolle: Sie bietet über UniKasselTransfer den Nutzern des Science Park Centers alle für Wissenstransfer notwendige Dienstleistungen an. Dazu gehören die Technologieentwicklung (Forschung und Entwicklung, Patente und Patentinformationen), die Personalentwicklung (Personalbeschaffung, Weiterbildung, Duales Studium) und der Inkubator (Förderung von Gründungsinteressierten aus der durch Unterstützungsleistungen bis zur Etablierung der Unternehmen). Das Science Park Center wird als eigenständige GmbH in jeweils 50prozentiger Gesellschaftereigenschaft von Stadt und Universität getragen. Geschäftsführer sind Dr. Oliver Fromm, UniKasselTransfer und Dr. Gerold Kreuter, Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums FIDT Kassel.

„Das Wissen der Universität soll in Arbeitsplätze umgewandelt werden, das ist das Ziel des Leuchtturmprojektes Science Park Centers“, so die einhellige Erwartung von Kassels Universitätspräsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep und Oberbürgermeister Bertram Hilgen. „Ziele sind die Förderung von wissensbasierten Unternehmensgründungen, Unternehmen und wachstumsstarken Branchen, die Bindung von Hochschulabsolventen an die Region Kassel, die Förderung des regionalen Innovationssystems und die Schaffung von Arbeitsplätzen: Bei 25 Unternehmensgründungen rechnet man mit 250 Arbeitsplätzen pro Jahr.“

Stadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel, der als Dezernent das Projekt betreut und vorantreibt, sieht im Science Park einen wichtigen Beitrag zur weiteren wirtschaftlichen und finanziellen Stärkung der Stadt in zukünftigen Jahren. "Wir investieren jetzt in einem für die Stadt sehr beachtlichem Umfang in das wissenschaft-technisch getriebene Wachstum, um die Stadt für hochqualifizierte Unternehmen und Arbeitskräfte noch attraktiver zu machen. Dies wird sich auf mittlere und längere Sicht für die Stadt über Wachstum, Beschäftigung und Prosperität refinanzieren."

Das Science Park Center ist für den Universitätspräsidenten ein weiterer Meilenstein im Hochschulkonzept des Standortes Kassel. Denn gerade dem Wissenstransfer messe die Universität Kassel strategische Bedeutung zu und sehe ihn als zentrale Aufgabe einer modernen Hochschule an. „In Forschung und Lehre verfolgen wir ein Konzept, das den Bogen von den Grundlagen bis zur Anwendung in der Praxis spannt“, so Postlep. Wenn eine Universität den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ansprüchen mit dem Ziel von Wissens- und Technologieanwendung gerecht werden wolle, so müsse die Lücke zwischen den Erkenntnissen der mittel- und langfristigen Forschung und den eher kurzfristigen, lösungsbezogenen Perspektiven von Unternehmen geschlossen werden. Ihre Rolle als zentraler Akteur im regionalen Innovationssystem wolle die Uni Kassel auch durch das Science Park Center deutlich machen.

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