Ingelheim (dpa) - Der Pharmakonzern
Boehringer Ingelheim hat die Arbeiten an einem BSE-Schnelltest zur Erkennung des Rinderwahnsinns am lebenden Tier eingestellt. Die Hoffnungen aus den vielversprechenden Forschungsansätzen hätten sich nicht erfüllt, sagte Unternehmenssprecherin Julia Kleinmann der dpa in Mainz. «Die Abgrenzung von anderen eng verwandten Krankheiten ist nicht möglich gewesen.»
«Der Test reagiert nicht spezifisch genug auf BSE. Wir haben erkennen müssen, dass das wissenschaftliche Grundprinzip nicht sensitiv und spezifisch genug ist», bedauerte Kleinmann. Die Tiergesundheitssparte von Boehringer Ingelheim, die Animal Health GmbH, habe deshalb die Entwicklung von BSE-Tests für lebende Rinder bereits im Januar eingestellt. Bis 22. April diesen Jahres gab es in
Deutschland nach Auskunft des Bundesverbraucherschutzministeriums 177 bestätigte BSE-Fälle.
Boehringer wollte ursprünglich bereits 2001 als erstes Unternehmen mit einem Bluttest auf den Markt kommen, mit dem lebende Rinder auf BSE getestet werden könnten. Bisher müssen die Tiere getötet werden, dann erst wird die Hirnsubstanz geprüft. Boehringer setzte 2001 mit der
Tiergesundheit in der Animal Health GmbH weltweit 316 Millionen Euro um.