Institut of Molecular and Cell Biology (IMBC) of Tartu University

Das Institut für Molekular- und Zellbiologie (IMBC) wurde 1990 gegründet. Inzwischen hat es sich als führendes estnisches Zentrum für Forschung und Lehre in einem sich rasch entwickelnden Bereich etabliert. Das vom IMBC gebildete Konsortium, dem auch Gruppen des Technischen Instituts der Universität Tartu und des Instituts für Zoologie und Hydrobiologie angehören, bildet das nationale Exzellenzzentrum für Gen- und Umwelttechnologien. Derzeit beschäftigt das IMBC mehr als 50 Professoren, Lehrer und Forscher. Im Jahr 2004 haben wir 67 wissenschaftliche Arbeiten in internationalen Fachzeitschriften mit Peer-Review veröffentlicht. Obwohl das IMBC traditionell Teil der Fakultät für Biologie und Geographie der Universität Tartu ist, lag unser Hauptaugenmerk schon immer auf der biomedizinischen Forschung. Wir sind aktiv an der Krebsgrundlagenforschung, der Humangenetik, der Erforschung komplexer genetischer Krankheiten und der medizinischen Virologie beteiligt. Unsere Mitarbeiter haben erfolgreich Forschungszuschüsse von den Rahmenprogrammen der Europäischen Union, der Europäischen Wissenschaftsstiftung, bi- und multilateralen zwischenstaatlichen Forschungsprojekten und dem Howard Hughes Medical Institute erhalten. Als jüngste Ergänzung zu dieser internationalen Förderliste freuen wir uns, dass wir zwei Wellcome Trust Senior Research Fellows beherbergen. Eine unserer Herausforderungen in den kommenden Jahren besteht darin, rasch auf die Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften im Bereich der Biotech-Industrie und der akademischen Forschung zu reagieren. Allein im Jahr 2004 wurden am IMBC 25 MSc- und 9 PhD-Abschlüsse verliehen. Wir beteiligen uns aktiv am Prozess der Umgestaltung des Hochschulsystems in unserem Land. Im nächsten Jahr wird in Zusammenarbeit mit den Abteilungen der medizinischen Fakultät der Universität Tartu der erste englischsprachige Masterstudiengang in Biomedizin eingeführt. Wir streben auch die Einrichtung einer starken Doktorandenschule für Biomedizin an. Unser weiterer Erfolg wird weitgehend von tatkräftigen jungen Forschern abhängen und damit auch von unseren Möglichkeiten, ihnen grundlegende Infrastrukturelemente - moderne Laborausstattung und Räumlichkeiten - zur Verfügung zu stellen. Als einen wichtigen Schritt in der infrastrukturellen Entwicklung haben wir den Umbau des IMCB-Hauptgebäudes in Riia 23 abgeschlossen. Das zusätzliche Stockwerk beherbergt nun die neue Abteilung für Bioinformatik und auch mehrere Gruppen, die direkt an FTE-Projekten beteiligt sind. Estland ist Mitglied der Europäischen Union geworden - wir freuen uns auf neue Entwicklungen und Aufgaben innerhalb des gemeinsamen europäischen Forschungs- und Hochschulraums. Der Status des Nationalen Exzellenzzentrums ist ein klarer Ausgangspunkt für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit, und wir hoffen, dass wir mit dem rasanten Tempo der modernen Forschung in den Biowissenschaften Schritt halten können.