Seminar zeigt Anwendungsmöglichkeiten molekularbiologischer und gentechnischer Erkenntnisse

10.12.2001

Die Medien berichten ständig über neue Erkenntnisse der molekularbiologischen und gentechnologischen Wissenschaft. Wie aber funktioniert die Verzahnung von Theorie und Praxis, die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in anwendungsbezogene Medizin? Diesem Thema widmet sich das Seminar "Genomforschung und biotechnologische Innovationen in Diagnostik und Therapie", das der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) zusammen mit dem Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH), dem Max-Delbrück-Centrum und der BBB Management GmbH Campus heute im Kommunikationszentrum Berlin-Buch veranstaltet.

Die moderne Biotechnologie sei der Innovationsmotor des 21. Jahrhunderts, erklärte Dr. Gudrun Tiedemann, BPI-Geschäftsführerin Biotechnolgoie. Neue Erkenntnisse aus der Molekularbiologie und der Genomforschung würden zunehmend mit Forschungsergebnissen aus anderen Disziplinen verschmelzen und Anwendung finden bei der Entwicklung neuer Produkte, insbesondere in den Bereichen Diagnostik und Therapie.

Nach Angaben von Dr. Tiedmann nutzen Wissenschaftler die heutige Veranstaltung, um Übersichten über therapie- und diagnostik-orientierte Forschungsansätze zu bieten, während Biotechnologieunternehmen Einblicke in Ihre neuesten Entwicklungen gewährten. Das zeige, welche Krankheiten inzwischen mittels biotechnologischer Ansätze besser erkennbar, vermeidbar und heilbar seien. Dr. Tiedemann: "Sichtbar wird dabei, wie stark diese neuen Technologien das bisherige Pharma- und Diagnostikgeschäft beeinflussen werden." Der BPI verstehe sich dabei als Mittler zwischen der Pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie.

Der Geschäftsführer des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH), Dierk Meyer-Lüerßen, wies darauf hin, dass gesetzlich Krankenversicherte - wenn überhaupt - nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerung am Fortschritt in der Diagnostica-Forschung teilhaben könnten. Als Beispiel nannte er den auf der Tagung vorgestellten Test zu Früherkennung des Blasenkrebses, der für Kassenpatienten derzeit nicht zur Verfügung steht. Es fehle an einer effektiven Regelung, um neue Diagnostica rasch in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufzunehmen. Der VDGH-Sprecher forderte daher Politik, Kassen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung auf, eine pragmatische und schnelle Lösung für das Problem zu finden.

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