Internationales Projekt zur Genomanalyse von Bakterien-Wirt-Wechselwirkungen

EU-Förderung ERA-NET PathoGenoMics für das Institut für Medizinische Mikrobiologie

22.02.2007

Das internationale Verbundprojekt SPATELIS (Spatio-temporal analysis of Listeria-host protein interactions), das der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie Prof. Dr. Trinad Chakraborty koordiniert, wird in den nächsten drei Jahren im Rahmen der Initiative "ERA-NET PathoGenoMics" der Europäischen Union über das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel der EU-Initiative ist es, die Koordinierung von Forschungsaktivitäten der Mitgliedsstaaten auf dem Gebiet der Genomforschung an humanpathogenen Mikroorganismen zu verbessern. Das Gesamtforschungsvorhaben wird mit insgesamt rund 2 Millionen Euro gefördert, von denen etwa 830.000 Euro auf das Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Gießen entfallen.

Im SPATELIS-Projekt arbeiten Wissenschaftler universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und Israel eng zusammen.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht das in der Natur vorkommende Bakterium Listeria monocytogenes, das die Listeriose verursacht, eine der gefährlichsten bakteriell verursachten Lebensmittelinfektionen weltweit, wobei immunsupprimierte und ältere Menschen besonders betroffen sind. Die Infektion erfolgt hauptsächlich durch mit Listerien verunreinigte Lebensmittel, die aus Rohprodukten hergestellt werden, wie Käse, Räucherfisch, Wurst- und Fleischpastete. Erst jüngst wurden die Verbraucher wieder durch Meldungen über gefährlich hohe Belastungen an Listerien-Bakterien in Räucherlachs und Rohmilchkäse aufgeschreckt.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte