Fachhochschule Gelsenkirchen gründet Institut für biologische und chemische Informatik

Mathematische Modelle erleichtern die Forschung an Produkten der Zukunft

06.01.2006

Die Zukunft von Biologie, Chemie und Medizin liegt im Kleinen: auf der Zellebene, auf der Molekülbasis. Das betrifft beispielsweise Gen-Chips, die Krankheitserreger schneller und genauer erkennen und so eine schnellere und genauere Behandlung ermöglichen, etwa bei Darmkrankheiten. An ein anderes Beispiel sind Polymere, die so vielfältig ist, dass man leicht den Überblick über ihre Fähigkeiten und Kombinationsmöglichkeiten verliert, etwa bei der Rezeptur neuer Klebstoffe im Flugzeugbau. Für diese Beispiele und viele andere Anwendung gilt, dass Computerprogramme viel schneller und zielgenauer als Menschen oder Bücher die dabei auftretenden Unmengen von Daten durchsuchen, sortieren, vergleichen, filtern und darstellen können.

Aus diesem Grund hat die Fachhochschule Gelsenkirchen in ihrem Recklinghäuser Fachbereich für angewandte Naturwissenschaften ein Institut gegründet, dass sich als Einrichtung für biologische und chemische Informatik mit Rechnerprogrammen und Computerwerkzeugen für diese neuen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen beschäftigt. Es werden beispielsweise Reaktionsbilder ausgewertet, um von ihnen auf Krankheiten schließen zu können, oder weltweit Datenbanken durchforscht auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für die Klebstoffindustrie der Region Emscher-Lippe. Aber es werden auch Rechnersimulationsprogramme geschrieben, mit denen die Studierenden in Recklinghausen sich die Vorgänge auf molekularer Ebene besser vorstellen können und daher besser und schneller zum Abschluss kommen.

Das Institut ist mit Beginn des Jahres 2006 an den Arbeitsstart gegangen. Zurzeit gehören ihm die Professoren Dr. Achim Zielesny, Dr. Sören Walter Perrey und Dr. Heinrich Brinck an. Einen Teil ihrer Forschungsergebnisse wollen die Professoren für alle Welt zugänglich veröffentlichen, um so von Recklinghausen aus die Forschungstrends in die Welt zu tragen und mit der Welt zu diskutieren.

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