Die Rolle der Gene bei der Entstehung von Non-Hodgkin-Lymphomen
Individuelle genetische Variationen erhöhen das Risiko, an einem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken
Die Epidemiologen interessierten sich für 12 Einzelnukleotid-Polymorphismen; diese liegen in Genen, deren Produkte wichtige Funktionen in der Immunabwehr und bei der Entzündungsantwort steuern. Die Forscher fanden bei zwei Varianten, die die Gene für den Tumornekrosefaktor beziehungsweise Interleukin 10 betreffen, ein erhöhtes individuelles Risiko, an NHL zu erkranken. Bei der Analyse verschiedener NHL-Subtypen stellten sie fest, dass die beiden Genvarianten spezifisch das Risiko erhöhen, an einem diffus großzelligen B-Zell-Lymphom zu erkranken, der häufigsten Form maligner Lymphome. Bei Menschen, die eine Kopie des seltenen Polymorphismus im TNF-Gen tragen, erhöht sich das Erkrankungsrisiko um 29 Prozent, bei Trägern zweier Kopien um 65 Prozent. Die Kombination beider Genvarianten in TNF und IL10 führt zu einer Verdopplung des individuellen Erkrankungsrisikos. Das Risiko für das follikuläre Lymphom, eines in der Regel weniger aggressiven Lymphom-Typs, wird durch die Kombination dieser Varianten nicht beeinflusst.
Originalveröffentlichung: N. Rothman, C. F. Skibola, S. S. Wang, A. Nieters et al.; "Genetic variation in TNF and IL10 and risk of non-Hodgkin lymphoma: a report from the InterLymph Consortium"; Lancet Oncology 2005.
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