Novartis einigt sich mit freien Aktionären der Hexal-Tochter Eon Labs

12.07.2005

Basel (dpa) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat eine drohende Klage in den USA im Zusammenhang mit dem Mehrheitserwerb der amerikanischen Hexal-Tochter Eon Labs abgewendet. Die Einigung ändere nichts an den Konditionen der offen stehenden Übernahmeofferte für die restlichen Eon Labs-Anteile, teilte Novartis in Basel mit. Die Lösung müsse noch von einem US-Gericht bestätigt werden. Details der Beilegung des Streits mit den Minderheitsaktionären, die mit den Preisverhandlungen nicht einverstanden waren, nannte Novartis nicht.

Novartis plant, Eon Labs vollständig zu übernehmen und zusammen mit Hexal sowie der eigenen Generika-Tochter Sandoz zu verschmelzen. Mit dieser Fusion entstünde der weltgrößte Hersteller von Nachahmer- Medikamenten (Generika).

Freie Eon-Labs-Aktionäre hatten laut einem Pressebericht Vorwürfe gegen die Brüder Strüngmann im Zusammenhang mit deren Verkauf des Eon-Labs-Anteils sowie der Stammfirma Hexal an Novartis erhoben. Die beiden Hexal-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann hätten bei den Verhandlungen mit Novartis vor allem den eigenen Vorteil im Auge gehabt und in dem Übernahmepaket hinsichtlich Hexal zu teuer, Eon Labs wiederum zu billig verhandelt, lautete die Kritik. Novartis will 5,65 Milliarden Euro für Hexal und die Mehrheit an deren US-Tochter zahlen.

Die Novartis-Tochter Zodnas Acquisition Corp hat nun nach Angaben von Novartis ihr Bar-Angebot von 31,00 Dollar je Aktie für alle restlichen Titel der Eon Labs erneut, diesmal bis zum 20. Juli, verlängert. Ursprünglich wäre diese Frist am 13. Juli abgelaufen. Novartis hat sich bereits 67,7 Prozent an Eon Labs gesichert. Nach Beendigung des öffentlichen Übernahmeangebots werde der Kauf dieses Anteils der Hexal-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann an Eon Labs vollzogen, hatte Novartis jüngst mitgeteilt.

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