Krebsforschung lernt von Fadenwürmern
Die Arbeitsgruppe von Prof. Alex Hajnal am Zoologischen Institut der Universität Zürich beschreibt in der Fachzeitschrift Genes & Development ein Gen des Fadenwurms, das mit dem menschlichen dep-1 Tumorsuppressorgen verwandt ist. Ein solches Anti-Tumorgen wirkt wie eine Bremse auf das Zellwachstum. Wird beim Menschen das dep-1 Gen durch Mutationen inaktiviert, so fördert dies die Entstehung von Darm-, Brust- und Lungentumoren. Die Untersuchungen am Fadenwurm haben nun ergeben, dass das DEP-1 Protein (codiert durch das dep-1 Gen) einen Rezeptor blockiert, der epidermale Wachstumssignale von der Zelloberfläche ins Zellinnere sendet, um die Zellteilungen anzuregen. Ein Verlust von dep-1 führt darum zu einer vermehrten Aktivität des Wachstumsfaktorrezeptors und zur Bildung von Tumoren. Für die Entwicklung neuer Krebstherapien könnte dies von Interesse sein, weil ein spezifischer Inhibitor gefunden wurde, der in den gesunden Zellen bereits vorhanden ist.
Originalveröffentlichung: Genes & Development 2005, Vol. 19, Issue 10.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.