'Welt': Altana plant Zukäufe im Onkologie-Geschäft

21.09.2004

(dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Altana will das Pharmageschäft auf eine breitere Basis stellen und die Forschung im Bereich Onkologie forcieren. "Wir sehen hier gute Ansatzpunkte in der Forschung und werden mittelfristig auch die ersten Entwicklungskandidaten definieren können", sagte Hans-Joachim Lohrisch, im Altana-Vorstand für das Arzneimittelgeschäft zuständig, in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe).

Um den Ausbau zu beschleunigen, soll der Geschäftsbereich durch Zukäufe gestärkt werden. Lohrisch: "Ohne den Aufkauf von Lizenzen und Produkten werden wir in diesem Indikationsgebiet wohl aber nicht auskommen." Der Konzern ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Übernahme-Objekten. "Wir schauen uns um, aber es muss werthaltig sein, sonst macht es keinen Sinn." Akquisitionsziele könnten bereits eingeführte Produkte sein, mit denen schon heute ein Umsatz zwischen 100 und 200 Millionen Euro erzielt wird, oder von Unternehmen, die "Infrastrukturen vorhalten", die Altana beim Ausbau seines Geschäfts nützlich sein könnten.

Regional will das DAX-Unternehmen in den nächsten Jahren seine Schwachstellen beseitigen - hier stehe Asien ganz oben auf der Liste, so der Altana-Vorstand. Besonders auf Japan werde man einen größeren Fokus legen. "Hier haben wir noch Nachholbedarf", sagte Lohrisch. Zwei Kooperationsvereinbarungen wurden daher in den letzten Jahren mit japanischen Pharmakonzernen abgeschlossen. "Die Strategie der Partnerschaften wollen wir weiterverfolgt, nicht nur in Japan."

Mit dem Geschäftsverlauf der ersten acht Monate ist Lohrisch zufrieden. Für das Gesamtjahr peilt die Pharma-Tochter von Altana ein währungsbereinigtes Umsatz-Wachstum im zweistelligen Prozent-Bereich an, nach einem Erlösplus von acht Prozent im ersten halben Jahr. Beim währungsbereinigten Vorsteuerergebnis (Ebt) will Altana Pharma im hohen einstelligen Prozent-Bereich wachsen. Die Pharma-Tochter würde somit stärker wachsen als der Gesamtkonzern - und das trotz Gesundheitsreform und Zwangsrabatten.

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