Novartis sieht Trend zur weiteren Pharma-Konsolidierung

23.08.2004

Düsseldorf (dpa) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis sieht auch nach der Übernahme von Aventis durch Sanofi-Synthelabo weiteren Konsolidierungungsbedarf in der Pharmaindustrie. «Die Kombination höherer Forschungs- und Marketingaufwendungen mit stärkerem Preisdruck lässt die Margen sinken und treibt die Konsolidierung der Industrie voran», sagte Unternehmenschef Daniel Vasella dem «Handelsblatt» (Montag). Inzwischen hätten die zehn größten Arzneimittelhersteller zusammen rund 50 Prozent Marktanteil, doppelt so viel wie noch vor 10 Jahren. Der Trend zur Konzentration zeige sich schubweise, aber er sei irreversibel, sagte Vasella.

Großakquisitionen seien für Novartis zur Zeit kein Thema. Die Unternehmen fürchteten bei großen Zukäufen zu hohe Preise zu zahlen, sagte der Unternehmenschef. Die Bedingungen für kleinere Deals seien gegenwärtig günstiger. Auch zeigte Vasella keine Neigung, die Schweizer Roche zu übernehmen. Novartis hält an dem Konkurrenten 32,7 Prozent. «Eine Aufstockung wäre über den Markt möglich», sagte Vasella. Doch sehe man das Paket als Option, etwa bis die Roche- Gründerfamilien ihr Einverständnis zu einem Zusammenschluss signalisierten. Bis dahin habe man Sperrminorität.

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