Eli Lilly-Finanzchef zweifelt am Sinn von Großfusionen in der Pharmabranche

02.04.2004
Frankfurt(dpa-AFX) - Inmitten des Übernahmepokers zwischen den Pharmakonzernen Aventis, Sanofi-Synthelabo und Novartis zweifelt Eli Lilly-Finanzchef Charles Golden am Sinn solcher Großzusammenschlüsse. Fusionen von Pharmaunternehmen verbessern die Forschungsproduktivität nicht, sagte Golden der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitagausgabe). Große Zusammenschlüsse geschähen "grundsätzlich aus der Position der Schwäche mindestens eines der beiden Partner" heraus. Eine Reihe von Nachteilen sei die Folge. So bleibe die Aktienentwicklung der fusionierten Konzerne regelmäßig hinter derjenigen der selbständigen Unternehmen zurück. Außerdem entstehe in den für Pharmaunternehmen so wichtigen Forschungsabteilungen große Unruhe. "Wir würden uns über den nächsten großen Zusammenschluss in der Branche freuen, gibt es uns doch in der Regel die Möglichkeit, gute Forscher von den beteiligten Unternehmen aufzunehmen", sagte Golden. Lilly habe sich in der Vergangenheit mit kleineren Zukäufen begnügt. Vielmehr setzte das in Indianapolis beheimatete Unternehmen auf Entwicklungs- und Vermarktungspartnerschaften.

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