Der Pharmakonzern Aventis in Deutschland

28.01.2004
Frankfurt/Main (dpa) - Aventis ist in Deutschland überwiegend aus dem Industriekonzern Hoechst hervorgegangen und in der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten tätig. Nach Angaben der Aventis Pharma Deutschland GmbH ist Frankfurt-Höchst der weltweit größte Produktionsstandort für Insulin. In diesem Bereich sind allein rund 1000 der 9000 Mitarbeiter beschäftigt. Außerdem werden dort Wirkstoffe für ein Anti-Allergikum und ein Medikament zur Blutdruckbehandlung hergestellt. Marketing und Vertrieb sind im benachbarten Bad Soden angesiedelt. Mit 650 Lehrlingen pro Jahr ist Aventis einer der größten Ausbilder in der Rhein-Main-Region. In der Produktion sind 4000 Mitarbeiter beschäftigt, in der Forschung 1600. Genau 367 von ihnen besitzen einen Doktortitel, 14 dürfen sich sogar Professor nennen. In den vergangenen vier Jahren hat der Konzern mehr als eine Milliarde Euro in Frankfurt investiert, darunter auch in neue Fertigungsanlagen. Dabei entstanden 1300 neue Arbeitsplätze. Hoechst, einst der weltgrößte Chemie- und Pharmakonzern, hatte sich in den 90er Jahren schrittweise von Industriebeteiligungen getrennt. Zuletzt wurden Großteile der Chemiesparte in Celanese umbenannt und an die Börse gebracht. Aus der Fusion mit dem französischen Konzern Rhone-Poulenc entstand 1999 Aventis. Die Hoechst AG hat nur noch die Funktion einer Zwischenholding, an der Aventis rund 98 Prozent der Anteile hält. Von Rhone-Poulenc hat das neue Unternehmen noch einen kleineren Standort in Köln übernommen.

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