Nordische Spitzenforschungsnetze im Bereich Molekularmedizin verstärken regionale Zusammenarbeit

11.11.2003

Die nordischen Länder Europas werden ein Programm "Nordische Spitzenforschungszentren im Bereich Molekularmedizin" einleiten, das auf die Verstärkung der Zusammenarbeit in der Region abzielt. Das virtuelle Netzwerk wurde am 7. November gestartet und wird Finanzierungsmittel in Höhe von neun Millionen dänischen Kronen (rund 1,2 Millionen Euro) jährlich über einen Zeitraum von fünf Jahren von den nordischen medizinischen Forschungsräten und dem Nordischen Ministerrat erhalten.

"Die Grundidee ist die Unterstützung virtueller Spitzenforschungszentren", sagte Teresa Karlsson vom Sekretariat des Programms gegenüber CORDIS-Nachrichten.

Man sei der Meinung gewesen, dass die Molekularmedizin ein geeignetes Gebiet für eine Förderung der Zusammenarbeit sei, da sie ein Bereich sei, in dem die nordischen Länder besonders stark sind, erläuterte Karlsson. "Die nordischen Länder sind nicht groß, aber wir haben gemeinsame Krankheiten. [Wir] könnten sogar besser sein, wenn wir unsere Kräfte bündeln würden", führte sie weiter aus.

Projekte, die im Rahmen der neuen Initiative finanziert werden, werden Forschungsteams aus mindestens drei nordischen Ländern beteiligen müssen. Die Teilnahme von Gruppen aus Drittländern wird begrüßt, sie werden jedoch keine Finanzierungsmittel aus dem Programm erhalten.

Zusammen werden die Institute ein virtuelles Zentrum mit gemeinsamen Zielen bilden. Die Mittel können für die Finanzierung von Stipendien für Gastprofessoren, Graduierte und Doktoranden sowie zur Abdeckung von Verwaltungs- und Koordinierungskosten verwendet werden. Zusätzliche Finnanzierungsmittel für die Forschungsausbildung können in Zukunft verfügbar werden.

Auf die Frage, ob die Initiative die Gefahr mit sich bringe, dass die nordischen Länder die Zusammenarbeit mit externen Ländern reduzieren und vom restlichen Europa isoliert werden, antwortete Karlsson: "Ich wüsste nicht, dass das ein Problem wäre. Wir arbeiten bereits mit anderen Ländern zusammen und es gibt zu wenig Zusammenarbeit zwischen den nordischen Ländern."

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