Wichtiges Etappenziel für die EU-Zulassung von Bondronat zur Behandlung von metastasenbedingten Knochenerkrankungen erreicht

30.07.2003

Roche hat bekannt gegeben, dass der Ausschuss für Arzneimittelspezialitäten der EU eine positive Beurteilung abgegeben hat hinsichtlich einer oralen und intravenösen Anwendung von Bondronat (Ibandronat) für die Indikation "Verhinderung von medizinischen, das Skelett betreffenden Problemen (pathologische Frakturen und Knochenkomplikationen, die eine Strahlentherapie oder Operation erfordern) bei Brustkrebs und Knochenmetastasen".

Der Ausschuss für Arzneimittelspezialitäten ist das beratende Organ der Europäischen Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln. Eine positive Beurteilung durch den Ausschuss gilt in der Regel als Empfehlung an die EU-Kommission, die offizielle Zulassung zu erteilen. Damit wäre Bondronat - ein Präparat, das gegenwärtig zur Behandlung bei tumorinduzierter Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel) eingesetzt wird - für eine weitere bedeutende Indikation zugelassen. Mit der neuen Zulassung werden deutlich mehr Krebspatienten von den Vorteilen einer Behandlung mit Bondronat profitieren können.

"Die wichtigsten Vorteile von Bondronat sind die unübertroffene Wirksamkeit bei oraler und intravenöser Verabreichung sowie das Sicherheitsprofil, das im Vergleich zu anderen Bisphosphonaten zur Therapie von metastasenbedingten Knochenerkrankungen deutlich besser ist", erklärt Dr. Stefan Manth, Direktor des Bereichs Onkologie bei Roche. "Die Lebensqualität der Patienten verbessert sich zudem deutlich, da die Schmerzen, welche durch die Metastasen in den Knochen bedingt sind, signifikant und nachhaltig gelindert werden."

Die orale Verabreichungsform von Bondronat erspart den Patienten unnötige, zeitraubende Spitalbesuche, und die Spitäler können den Einsatz ihrer knappen Ressourcen stattdessen auf lebensrettende intravenöse Infusionstherapien konzentrieren. Dadurch sollte auch eine Senkung der Kosten für Langzeittherapien unterstützt werden.

Metastasenbedingte Knochenerkrankungen entstehen durch die Ausbreitung von Krebszellen aus dem ursprünglichen Tumor in die Knochen. In der Regel führt dies zu starken Schmerzen und weiteren klinischen Folgen, beispielsweise Brüchen, Stauchung der Wirbelsäule und Hyperkalzämie. Meist veranlassen die starken Knochenschmerzen die Patienten, einen Arzt aufzusuchen.

Gegenwärtig sind zur Behandlung von Patienten mit Knochenmetastasen folgende Therapiemöglichkeiten verfügbar: Chemotherapie, Hormontherapie, Strahlentherapie, Medikamente zur Schmerzlinderung, operative Eingriffe sowie Bisphosphonate.

Über Bondronat Bondronat (Ibandronat) ist ein hochwirksames stickstoffhaltiges Bisphosphonat der dritten Generation. Zweijährige klinische Studien mit Bondronat zeigten eine signifikante und nachhaltige Schmerzlinderung sowie eine Reduktion von medizinischen, das Skelett betreffenden Problemen. Bondronat ist weltweit in mehr als 50 Ländern für die Behandlung von tumorinduzierter Hyperkalzämie zugelassen, und es wurden bisher mehr als 500 000 Patienten mit diesem Präparat behandelt. Bei der Behandlung mit Bondronat ist im Gegensatz zu anderen intravenös verabreichten Biphosphonaten keine Zunahme von unerwünschten Wirkungen auf die Nieren festgestellt worden.

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