Bayer-Chef sieht für Pharmasparte noch dreijährige Durststrecke

21.07.2003

Der Bayer-Pharmasparte steht nach Worten von Konzernchef Werner Wenning noch eine dreijährige «Durststrecke» bevor. «Deswegen sind wir ja auch auf der Suche nach einer strategischen Lösung für den Pharmabereich», sagte Wenning weiter der «Welt am Sonntag».

Die Pharmasparte bereitet Bayer Probleme, seitdem im Sommer 2001 der Cholesterinsenker Lipobay in Zusammenhang mit einer Reihe von Todesfällen gebracht wurde und vom Markt genommen werden musste. Die Zahl der Lipobay-Klagen ist bis Ende Juni auf 9400 gestiegen. 1042 seien mit einem Vergleich abgeschlossen worden, sagte Wenning. Bayer sei weiterhin bestrebt, ohne Haftungseingeständnis diejenigen, die durch Lipobay schwerwiegende Nebenwirkungen erlitten hätten, im Zuge eines Vergleichs auf faire Weise zu entschädigen. Lipobay wird mit 100 Todesfällen in Zusammenhang gebracht.

Wenning bekräftigte zudem die Prognose, dass das operative Ergebnis des Konzerns im fortzuführenden Geschäft in diesem Jahr prozentual zweistellig wachsen werde.

Zum laufenden Milliarden-Sparprogramm sagte der Bayer-Chef, der Konzern spare sich nicht kaputt, sondern gesund: «Denn unsere Kostenstrukturen stimmen nicht mehr in allen Bereichen.» Bayer will durch Kosteneinsparungen das operative Ergebnis bis 2005 um 2,2 Milliarden Euro verbessern. Zu den Sparmaßnahmen gehört auch der bereits angekündigte Abbau von 15 000 Stellen.

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