Eine Brücke zwischen "roter" und "grüner" Genetik

Zwei neue Sonderforschungsbereiche eingerichtet

03.07.2003

Eine Brücke zwischen "roter" und "grüner" Genetik wollen Wissenschaftler der Universität zu Köln schlagen. Dies ist Aufgabe des neuen Sonderforschungsbereichs "Posttranslationale Funktionskontrolle von Proteinen". Ein weiterer Sonderforschungsbereich mit dem Titel "Symmetrien und Universalität in mesoskopischen Systemen", der ebenfalls am 1. Juli an der Universität zu Köln eingerichtet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird, hat die Entwicklung theoretischer Grundlagen für neue Quantentechnologien zum Ziel. Damit erhöht sich die Zahl der an der Universität zu Köln angesiedelten Sonderforschungsbereiche, mit denen die Spitzenforschung in Deutschland finanziert wird, auf zehn.

Auch nach der Entzifferung der Genomsequenzen einer großen Anzahl von Organismen besteht die Frage, auf welchen Mechanismen und Prozessen die großen Unterschiede in der Komplexität unterschiedlicher Organismen beruhen. Kontrollmechanismen, welche die Verfügbarkeit und die Aktivität von Proteinen steuern, spielen in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Diese Vorgänge und deren Regulation auf molekularer Ebene zu analysieren, ist das Anliegen des neuen, am Genetischen Institut angesiedelten Sonderforschungsbereichs, der dazu beitragen wird, wesentliche Einblicke in zelluläre Kontrollmechanismen auf Proteinebene zu gewinnen. Neben den Instituten für Biochemie, Botanik und Genetik, dem biochemischen Institut der Medizinischen Fakultät ist auch das Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung mit Projekten an diesem Forschungsverbund beteiligt.

Unter der Ägide des Transregio-Sonderforschungsbereichs "Symmetrien und Universalität in mesoskopischen Systemen" kooperieren Wissenschaftler der Hochschulen Bochum, Duisburg-Essen und Köln und des Warschauer Zentrums für Theoretische Physik der Polnischen Akademie der Wissenschaften, wobei Köln die Rolle der Sprecher-Universität ausfüllt. Im Kontext von Quantensystemen, deren Abmessungen im sogenannten mesoskopischen Bereich zwischen einigen Nanometern und Mikrometern liegen, untersucht dieses Forschungsvorhaben die grundlegenden Mechanismen, die im komplexen Zusammenspiel zwischen Chaos, Unordnung und Wechselwirkungen zu symmetrie-bestimmten universellen Eigenschaften bei tiefen Temperaturen führen. Die hierzu intendierte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Mathematikern und Physikern wurde von Gutachterseite besonders gelobt.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte