Abbauprodukt von Nikotin hemmt Bildung von Alzheimer-Klümpchen

17.06.2003
Washington (dpa) - Ein Abbauprodukt des Nikotins verzögert einer US-Studie zufolge die Entstehung von Alzheimer-typischen Ablagerungen im Gehirn. Bislang gab es schon mehrere Hinweise darauf, dass Rauchen den Beginn der Alzheimer-Krankheit hinausschieben kann. Der vermeintlich guten Botschaft für Raucher sind Forscher des Scripps Research Institute in La Jolla (US-Staat Kalifornien) auf den Grund gegangen. Nach den Ergebnissen ihrer Laborversuche vermindert Nornikotin, das beim Zersetzen von Nikotin entsteht, die Bildung der für Alzheimer typischen Eiweiß-Klümpchen (Plaques). Diese sind ein wichtiges Kennzeichen der Demenz-Erkrankung und stehen im Verdacht, Alzheimer auszulösen. Die Forscher betonen jedoch, dass Nornikotin giftig sei und mit Krebs, Diabetes sowie Gefäßkrankheiten in Verbindung gebracht werde. Der positive Effekt des Nornikotins gegen Alzheimer soll nun als Grundlage dienen, um ungiftige Präparate zu entwickeln, die ähnlich wie Nornikotin wirken. Ihre Studie stellen Tobin Dickerson und Kim Janda in der Online-Ausgabe der «Proceedings of the National Academy of Sciences» (doi:10.1073/pnas.1332847100) vor.

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